Montagmorgen. Die ganze Woche liegt offen vor mir und will gestaltet werden. So viele Tage, an denen so viel geschafft werden kann! Ich spüre Energie und Lust und Freude. Also, einfach loslegen!
Loslegen klingt gut, .. aber womit? Ich könnte mich an dieses Projekt setzen oder die neue Idee verfolgen, die ich Samstag hatte. Am liebsten würde ich erstmal das Exposé für das neue Buch ausarbeiten, aber es gibt noch einiges an Kleinkram, den ich unbedingt erledigen muss. Ach ja, und die Emails natürlich. Und die Profil-Seite die ich noch ausarbeiten muss. Und hatte ich nicht auch versprochen, mir heute mal eine Website anzuschauen und Feedback dazu zu geben? Und was ist mit den Fotos, die ich noch sichten muss?
Montagmorgen. Und plötzlich wirkt die Woche, die vor mir liegt, ganz voll und schwer. Es sind niemals genug Tage für all das, was ansteht! Plötzlich bin ich müde und antriebslos. Ich zwinge mich dazu, wenigstens die Emails zu beantworten.
Neulich schrieb ich schon mal über Maßlosigkeit und dieses Thema finde ich überall in meinem Leben. Maßlosigkeit in Bezug auf Ansprüche, Erwartungen, Vorhaben und Aufgaben. Im Umgang mit mir selbst bin ich oft ein maßloser Chef. Neu ist, dass ich merke, was das mit mir macht, nämlich dass ich traurig werde und all die schöne Energie verloren geht.
Montagmorgen. Ich sitze für einen Moment mit mir zusammen im Garten und schaue in den blauen Himmel. Ich höre den Vögeln zu und erfreue mich an Schmetterlingen und den Blumen. Ich rieche den frisch gemachten Kaffee in der Tasse in meiner Hand und koste von den Aprikosen, die neben mir stehen.
Ich sage zu mir: Das Wichtigste ist, bei mir zu bleiben und für mich zu sorgen. Ich gebe, was ich geben kann und ich tue, was ich tun kann. Es ist gut und es ist genug – auch dann, wenn ich an diesem Montagmorgen noch nicht die Welt verbessert habe …
Liebe Tania,
IHRE Texte lese ich immer von Herzen gerne!
Ihre Gedanken zum Montagmorgen sprechen mich gerade besonders an.
Ich hatte jetzt etliche Tage, in denen ich voller Enthusiasmus enorm viel bewegt habe (natürlich auch mich selbst…) 😉
Und plötzlich- mitten in der Nacht – ein tiefes STILL-Stehen, INNE-HALTEN:
Aufnahme mit Verdacht auf SchlagAnfall im Krankenhaus.
Trotz all der BegleitErscheinungen, die sich zeigten: Wortfindungsstörungen, Schwindel bis zum Umfallen etc.
sehe ich den wunderbaren Hinweis. Ein Hinweis darauf – wieder –
achtsam mit mir zu sein!!!
Ihre Schilderung des Montagmorgens im Garten, sie beschreibt das, was ich gerade erlebe:
eine tiefe Freude im ErLEBEN des Moments. Der Kaffee duftet tief
und intensiv, der Klang der Vögel hallt in meinen Zellen wieder.
Ganz w u n d e r b a r!!!
Immer wieder inspirieren mich Ihre Texte, selbst – mehr – zu schreiben.
Schritt für Schritt gehe ich an was mich bewegt und folge dem, was mich ruft 🙂
Ich wünsche Ihnen einen erfüllenden, fried-vollen DIENSTAG-Morgen 😉
Herzliche Grüße
Ursula Bergen
Liebe Ursula,
ganz herzlichen Dank für Ihre Zeilen, die mich sehr berühren. Wie schön, dass Sie das Signal Ihres Körpers so aktiv für sich nutzen konnten, etwas Neues (oder eigentlich Altbekanntes, nur eben oft in Vergessenheit geratenes) zu entdecken.
Alles Gute für Sie,
Tania
Liebe Tania,
das tut gut – die Bestätigung. 🙂
Heute, nach 3 Wochen Urlaub hab ich mich angesichts der unerledigten Aufgaben ganz erschlagen gefühlt.
Beim Müllraustragen bin ich dann einfach in den Garten gegangen und hab der Sonne beim Aufgehen zugehört. 🙂
Und mir in dann den Kalender geschrieben: Geh Schritt für Schritt und mach Deine (!) Pausen.
Und siehe da – bis 12:00 war das Wichtigste geschafft.
Gut, dass mir das eingefallen ist und gut, dass Sie mich ermutigen, weiter so zu machen.
Manchmal brauche ich die „Erlaubnis“ noch 😉
Herzliche Grüße!
Elke
Das klingt wundervoll, Elke! Herzlichen Dank fürs Teilen, das ist ganz sicher ein Mutmacher für viele andere!
Alles Gute,
Tania