Derselbe Moment …

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Derselbe Moment …

Irgendwo mitten in New York (ich weiß leider nicht mehr in welchem Zusammenhang) schnappte ich einen Gedanken auf, den ich bei mir behielt, um ihn dann ganz in mein Herz sinken zu lassen. Auf den ersten Blick wirkt er vielleicht trivial und unscheinbar, aber lassen Sie ihn einmal wirken: Und zwar geht es um die Erkenntnis, dass wir alle, also jeder einzelne von uns, immer exakt denselben Moment erleben. 

Jetzt. Und jetzt. Und auch jetzt. 

Wo immer wir auch sind, was immer wir auch tun, ob wir schlafen oder schaffen, ob wir lachen oder weinen, ob wir uns fürchten oder gerade die Welt erobern, ob wir lieben oder hassen, ob wir hier in diesem Land sind oder irgendwo auf der Welt… – diesen einen Augenblick, dieses winzige Fünkchen Jetzt teilen wir alle.

Sie und ich, ich und Du.

Jeden Moment neu. Immer und immer wieder. 

Ist das nicht ein großartiger Gedanke? Ich bin noch immer fasziniert von dieser Feststellung, die es machte, dass ich mich innig verbunden fühlte mit all den vielen Menschen in der großen Stadt, aber auch weit darüber hinaus mit all den anderen auf der Welt.

Ein Teil des großen Ganzen zu sein und doch ganz individuell. Wir und ich in einem – und beides zu spüren. 

Groß ist das für mich. Und für Sie?

3 Kommentare

  1. Hallo Tania,

    9:18 – Pfingstsonntagmorgen irgendwo in Deutschland – ich sitze bei wunderbarem Vogelgezwitscher mit einer Tasse Kaffee auf meiner Terrasse – und schaffe es fast, ganz achtsam bei mir zu sein – aber eben nur fast …

    … denn meine Ohren hören nämlich nicht nur die vielen Vögel, sondern auch den Nachbarn, der auf seiner Terrasse Grün aus den Steinfugen kratzt. Dass er das zu so einer Zeit macht, die eigentlich doch der achtsamen Muße gehören könnte, denn die Vögel müsste er auch hören, setzt in mir ein Gedankenkarussell in Gang, dem ich kaum Einhalt gebieten kann. Ich weiß das Eine oder Andere aus seinem Leben und ahne, warum er diese Arbeit jetzt erledigt.

    Ich habe im Jetzt und hier zwei Leben im Kopf. Mit jedem verarbeiteten Außenreiz kommt eventuell noch ein Leben, das ich denke dazu, wenn ich den großen Gedanken, den Du beschreibst nicht unterbinden kann, nicht achtsam bei mir bleiben kann.

    Die Erkenntnis, der Gedanke, den Du beschreibst ist wunderbar . Doch wie gleich ist der Moment, wenn er von jedem doch anders genutzt, empfunden, wahrgenommen wird?

    Der Nachbar hat seine Arbeit unterbrochen, mein Moment gehört gerade mir und den Vögeln 🙂

    Viele Grüße, Sabine

  2. und ich glaube, dass wir Menschen die Zeit nicht nur , wenn möglich, gemeinsam erleben wollen, so wie Du schreibst, eben im Bewußtsein, dass es achon Vergangenheit ist, Die Erinnerung bleibt!
    So sucht jeder die Zukunft im jetzt so zu planen, dass das kommende (jetzt)wieder (oder hoffentlich!) ein besonderes Jetzterlebnis werden kann.
    Ich schreibe diese Zeilen bei Vollmond, dessen Aufgang ich erwartete und fantastisch erlebte und noch scheint er groß und mächtig auf mich und alle anderen Menschen in diesem Moment

  3. Dein Gedanke, dass wir alle den gleichen Moment erleben, ist wunderbar für mich.
    Es wirkt gerade so auf mich, dass ich mich nicht einsam fühlen muss, wenn ich ganz allein bin. Danke.

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