Zwei Arten Achtsamkeit?

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Zwei Arten Achtsamkeit?

Ich stelle fest, dass es (mindestens) zwei Arten Achtsamkeit im Umgang mit mir selbst gibt. 

Da ist einmal das aufmerksame Beobachten: Was tue ich, warum tue ich es und tut mir gut, was ich tue? Wie verhalte ich mich? Wie reagiere ich? Und warum mache ich das genau so? Was sind meine Muster, was meine Fallstricke, was muss ich ändern? 

Diese Art der Selbstreflexion ist hilfreich. Sie ermöglicht es mir, mich aus einer gewissen Distanz selbst zu sehen. Klarer zu sehen und auch zu verstehen. 

Theoretisch jedenfalls. 

Denn ich glaube, dass ich mir manchmal doch ganz schön was vormache mit dieser Art von Achtsamkeit. Echte Achtsamkeit heißt nämlich, mich nicht zu beobachten, sondern ich zu sein. Also in mir, bei mir und durch mich. Nicht Beobachterin, egal wie liebevoll es mir auch gelingt, sondern sondern mitten drin. Betroffen und beteiligt, fühlend und aktiv. 

Ganz sicher gelingen mir mit dieser Art der Achtsamkeit weniger schlaue Reflexionen über mein Tun. Aber wann immer ich es schaffe, wirklich in mir zu sein, nicht daneben, nicht davor, dahinter oder sonstwo, BIN ich. Dann lebe ich. Dann weine und dann lache ich. Dann fluche und dann singe ich. Dann tanze und dann springe ich. Dann bin ich lebendig.  

Ich denke, es ist gut, beide Arten der Achtsamkeit leben zu können. Die erste scheint mir sicherer, aber ohne die zweite bleibe ich, so ahne ich, wohl letztlich außen vor… 

1 Kommentar

  1. Wann bin ich?
    Wodurch bin ich?
    Wie bin ich?
    Bin ich, wenn ich denke und analysiere?
    Oder bin ich gerade, wenn ich nicht denke sondern nur fühle?

    Theoretisches Leben im Denken oder lebendiges Leben im Fühlen und sein?

    🙂

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