Wohltuende Auszeit

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Wohltuende Auszeit

Ich habe gerade eine einwöchige Auszeit einlegt. Diese Tage habe ich nicht nur komplett ohne Mails, Facebook und meine Blogs verbracht, ohne Arbeit, ohne Anforderungen, ohne Aufgaben, sondern auch ohne große Erwartungen an den Urlaubsort oder die Reise, ohne Pläne und Ziele und ohne den Anspruch, besonders viele, tolle Fotos zu machen. Dafür habe ich eine wundervoll geborgene Zeit im Kreis von lieben Menschen verbracht – was für ein Geschenk!

Die Erkenntnis, dass wir hin und wieder mal einfach raus aus allem müssen, ist ja nicht gerade neu. Und ich bin auch ziemlich oft  weg, weil ich so gerne reise und immer wieder neue Impulse brauche. Aber ich habe schon lange keine Auszeit in dieser Weise gehabt, also eine, in der es tatsächlich um weniger ging, nicht um mehr.

Wenn ich sonst reise, versuche ich immer möglichst viel mitzunehmen: Eindrücke, Erlebnisse, Erfahrungen und kreativen Output in Form von Fotos, Ideen oder Anregungen. Ja, ich will immer „möglichst viel aus der Sache machen“. Was dabei dann aber oft herunterfällt, ist echter Leerlauf. Dabei ist der so wichtig…

Gerade wenn es um Reisen geht, finde ich es sehr schwierig, auf all die lockenden Reize und spannenden Dinge zu verzichten, um tatsächlich für Ruhe zu sorgen. Ich pushe mich dann auch dort so wie sonst in meinem Alltag, weil ich nichts versäumen möchte und weil ich möglichst alles ausschöpfen möchte, was ist. Vom Kopf her weiß ich es natürlich: weniger ist oft mehr und es gilt, eben auch das zu leben – trotz all der Verlockungen, die eben auch gerade Reisen bieten.

Wieder einmal läuft es auf einen achtsamen Umgang mit sich selbst heraus, um erspüren zu können, was man wirklich gerade braucht:

  • Ruhe oder Anregung,
  • Rückzug oder Gesellschaft,
  • Aufregendes oder Beruhigendes,
  • Impulse oder einen reizarmen Raum?

Manchmal reicht es nicht nur, sondern es ist sogar bitter nötig, nicht viel Neues zu erleben, sondern dafür in eine überschaubare Routine zu kommen, in der man nicht gefordert ist und in der nichts getan werden muss. Und das gilt für Reisen genauso wie für unseren Alltag. 

 

6 Kommentare

  1. Hervorragend und vielen DANK! Besser kann die Notwendigkeit und die damit verbundene Bedeutung einer Auszeit nicht formuliert werden!

    • Herzlichen Dank, André.
      Tania

  2. Wie sehr ich viele dieser Gedanken gerade nachvollziehen kann, liebe Tania! Denn nach vielen reiseintensiven Jahren halten mich gerade zwei Projekte im Heimathafen fest, die mir superviel Inspiration und intensive Begegnungen ermöglichen. Es ist ein wenig wie „Reisen vor der eigenen Türe“ … und bedeutet keinesfalls, nicht mehr an weitere Reisen -zur passenden Zeit – zu denken

    • „Reisen vor der eigenen Tür“ – … was für ein wundervolles Bild!

      Ganz herzlich,
      Tania

  3. Liebe Tania!
    So lange keinen Kommentar geschrieben. Ja, ich empfinde auch so. Gerade jetzt hat der innere Frieden den Vorrang. Den Garten gestalten, den Kasten auslichten, sich selber ordnen, wenig Gesellschaft – dagegen Gesellschaft mit mir – ….. Dankeschön für dieses Impulse.

    Liebe Grüße!
    Anne-Marie

  4. Liebe Tania!
    Vielen Dank für deine Impulse. Ja, ich empfinde gerade ähnlich. Mal die innere Ruhe finden, bei sich sein. Auch woanders, in einer anderen Umgebung oder einfach daheim im gewohnten Drumherum.

    Liebe Grüße!
    Anne-Marie

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