Woche 18: Das Ja zu mir

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Woche 18: Das Ja zu mir

Nachdem ich meinen letzten Wochenbericht geschrieben hatte, war es in Woche 18 erst einmal sehr still in mir. Die Erkenntnis, dass es nicht reicht, was ich tue, dass mein Entschluss allein zu nicht viel führt, sondern dass es mehr Konsequenz braucht, mehr Willen und mehr Power, hallte wie ein Echo durch einen langen Tunnel. Am Ende dieses Tunnels hockte ich, halb hoffend, mich selbst nicht zu hören, halb flehend, dieser Weckruf würde mich nun endlich richtig befreien. Und dann war es ganz ruhig. 

Zu Beginn des Jahres dachte ich (wieder einmal), dass eine Entscheidung ausreicht, wenn ich sie nur entschlossen genug treffe. Aber (wieder einmal) lerne ich, dass es nicht allein unsere Entscheidungen sind, die Veränderungen bringen, sondern dass da viel mehr mit verbunden ist. 

Ich erkenne, dass dieses Jahr, das ich mir „offiziell“ für das literarische Schreiben genommen habe, auch wieder ein Jahr der Entwicklung und des Wachsens ist. Um das zu tun, was wir wirklich tun wollen, können die wenigsten von uns einfach einen Knopf drücken und dann läuft alles von selbst. Es ist nicht nur das Wollen, denn die uns wirklich wichtigen Dinge sind oft überwuchert und verborgen, sie sind belastet mit Ängsten und Zweifeln und Bedenken und sie tragen oft einiges an Gewicht von bereits gescheiterten Umsetzungsversuchen. Nicht selten lässt man es lieber, als dass man riskiert, der Herzenswunsch könnte letztlich an der Realität zerschellen. 

Wir haben so viele gewichtige Gründe gehabt, bisher nicht zu tun, was wir tun wollen. Unser Verstand nannte es „gute“ Gründe, aber sie sind nicht gut, sondern sie werden geboren vor allem aus der Angst heraus. Sie entstehen oft aus einem (fast immer falsch verstandenen) Sicherheitsbedürfnis heraus, aus der Furcht vor Verletzungen oder dem Scheitern, aus Erfahrungen, die uns entmutigt haben oder aus ähnlichen Gründen, denen alles eines gemein sind: sie haben eine „Nein-Energie“.

Um tun zu können, was wir wirklich wollen, so spüre ich gerade sehr intensiv, geht es darum, in eine Ja-Energie zu kommen, in ein Ja zu uns selbst. Wenn wir nein zu uns sagen (und sei es noch so versteckt), ist es schwer bis unmöglich, je das zu tun, was wir wirklich tun wollen, denn das erfordert eine Befreiung von all dem, was nicht „unser“ ist. Zu tun, was wir wollen braucht ein ehrliches Ja zu uns selbst. Und damit ist der Entschluss, sich an das zu machen, was wir wirklich aus unserem tiefsten Herzen heraus tun wollen, vielleicht das größte Projekt überhaupt, das wir angehen können. 

Nach der anfänglichen Stille übernahm übrigens mal wieder die Schreiberin und … schrieb. Diese Momente waren eine Erlösung. Vollkommen unspektakulär, ohne viel Tamtam setzte sie sich hin und schrieb sie einfach an einer Geschichte weiter. Sie fragte nicht, welche sie sich vornehmen soll (welche zum Beispiel am vielversprechendsten ist…), sie hatte keine Angst, dass es sich nicht lohnt oder nicht gut wird, sondern sie schrieb genau das, was ihr einfiel. Die Sätze flossen und mit ihnen all die guten Gefühle, das zu tun, was ich tun will. Sie ist schon so viel weiter als ich. 

 

Woche 18

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2 Kommentare

  1. Ach liebe Tanja,

    ich möchte dir zurufen, „Komme mutig ins Tun!“ Denn immer wenn du schreibst und das dann teilst, immer wenn ich von dir lese, bin ich in meinem innersten berührt, gespiegelt, fühle mich gesehen und erkannt.

    So liebevoll und achtsam, wie du mit deinem Ich umgehst oder es doch sehr zielstrebig versuchst, da geht auch meine Sehnsucht hin!

    Komme mutig ins Tun – und denke vielleicht nicht soviel drüber nach. Vertraue deiner Intuition – was daraus bislang geboren wurde, ist doch fantastisch!

    Danke für´s Schreiben und Teilen!

    • Ganz, ganz lieben Dank für Deine Zeilen! Ja, dieses kleine Wörtchen „Mut“… – er ist so wichtig und hilfreich. Mutig ins Tun kommen, das ist ein wundervolles Motto!

      Alles Gute für Dich,
      Tania

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