Manchmal sind wir groß wie Riesen und manchmal winzig klein. So, wie die Sonne unsere Schatten verzerrt, so kann auch unsere Wahrnehmung den Blick auf uns selbst verändern.
Wie klein ich mich z.B. fühle, wenn ich wieder kein gutes Haar an mir lasse und nur denke, dass ich doch endlich sollte… und müsste… und überhaupt… Und wie groß fühle ich mich, wenn ich statt an mir zu nörgeln mich einfach sein lasse und ich mich entfalten kann mit dem, was ich bin. Wie winzig fühle ich mich unter geringschätzigen oder missgünstigen Blicken und wie weit öffnet sich meine Seele, wenn ich Liebe spüre. Wie mickrig komme ich mir vor, wenn ich mal wieder den Drill-Sergant für mich selbst mache und wie schön kann ich schillern, wenn ich in meiner Kreativität schwimme.
Es hängt so viel ab vom Fokus, davon, wie wir uns anschauen und was wir in uns und in unserem Leben den Mittelpunkt rücken. Um weiter zu wachsen, brauche ich Licht und Luft und Liebe – von mir und anderen, und kein Gemäkel, kein Gezeter und keine Bremsen. Und so rufe ich mir zu: Lass mich! Und auch zu allen anderen: Lasst mich!