Im Moment komme ich nicht wirklich zum Schreiben, aber das macht mir gerade überhaupt nichts aus, denn ich bin wieder einmal mitten drin in einer höchst kreativen Foto-Phase. Und, ja, das genieße ich in vollen Zügen!
Das Fotografieren ist bei in diesem Jahr deutlich zu kurz gekommen, zu viel anderes war zu tun und ich hatte nicht die Muße und die Ruhe mich einzulassen. Letztes Wochenende habe ich dann eine höchst inspirierende Fotoausstellung von Sarah Moon gesehen und nun bin ich wieder ganz in meinem Element.
Solche Phasen empfinde ich immer mehr wie Wellen – kreative Energie, fokussierte Konzentration, erschöpfte Müdigkeit, sinnlose Albernheit, wann etwas in mir aufkommt, kann ich genauso wenig beeinflussen, wie die Wellen des Meeres. Aber – und da ist das Bild wieder einmal – ich kann lernen, das zu surfen! Genau das gehört für mich inzwischen zu einem achtsamen Sein: anzunehmen, was in mir ist und mich dem hinzugeben (jedenfalls so weit es möglich ist, meist ist es aber weit aus mehr möglich, als mein Verstand mir immer weis zu machen versucht…).
Ich habe mich in der Vergangenheit oft dazu gebracht, meine Kreativität nur zu bestimmten Zeiten zu leben oder auf ein bestimmtes Ziel hin auszurichten, weil mir anderes wichtiger erschien. Ich wollte bestimmen, wann ich was tue und wie lange. Aber damit habe ich mir oft die Freude am Tun genommen und mich in vielem gebremst. Mich dem Fluss hinzugeben und genau das zu leben, was gerade in mir ist, setzt hingegen ganz andere Energien frei und eine intensive Lust am Machen.
Wie so viele andere auch, habe ich einen strengen Antreiber in mir, der immer genau weiß, was ich „eigentlich“ tun sollte: Aufgaben erledigen, Checklisten abarbeiten, planen, vorarbeiten, Besorgungen machen, aufräumen und so weiter und so weiter. Viel zu oft habe ich diesen Antreiber bestimmen lassen, was ich als nächstes angehe, mit dem Ergebnis, zwar was geschafft zu haben, das oft nur als Dienst nach Vorschrift. Wenn ich mich aber tun lasse, was ich wirklich aus meinem Herzen heraus tun will, so stelle ich immer wieder fest, schaffe ich gar nicht weniger (etwas, das mir mein Antreiber immer gerne einreden will), sondern im Gegenteil: anderes gelingt mir oft viel schneller und leichter! Ich vermute, dass die gute Energie, die entsteht, wenn wir dem folgen, was wir wirklich machen wollen, sich auch auf alle anderen Bereiche auswirkt.
Und was auch immer tatsächlich liegen bleiben sollte, kann ich auch gut in einer weniger kreativen Phase abarbeiten. So, jetzt muss ich diesen Beitrag aber schnellstens beenden, damit ich mich weiter meinen kreativen Foto-Spielereien widmen kann 🙂
stimmt Tania !klasse -total ermutigend .
Danke Dir immer wieder für die vom Herzen geschriebenen Worte-so viel Talent ,und vor allem Wärme kommt da herüber..
so gut .
herziche Grüsse
Heide-ich lese immer gern Deinen blog.keep going ,please!
–besonders ,wenn „es am fliessen “ und soo kreativ ist–))
Lieben Dank, Heide!
Ein herzlicher Gruß für Dich,
Tania
Liebe Tanja,ich bin erst vor kurzem über deine Seite gestolpert. Das Thema Achtsamkeit beschäftigt mich auch sehr. Der Antreiber den du in dem Beitrag erwähnt hast, heisst bei mir mein innerer Sklaventreiber , fand es lustig, dass es anderen offensichtlich ähnlich geht. Deine Texte berühren mich sehr, ich bin gespannt wie sehr es mir gelingt in die Materie tiefer einzudringen. Ich kenne bzw verfolge dein virtuelles Ich schon seit längerem eher zufällig. Ich habe jahrelang das klassik reiten Forum verfolgt und da immer wieder deine und Babattes Beiträge gelesen, aber das nur am Rande. Pferde spielen auch bei mir eine sehr große Rolle.
Liebe Grüsse Manuela
Na, dann freue ich mich, dass Du auch hierher gefunden hast 🙂
Ein lieber Gruß an Dich,
Tania