Ich brauche offene Arme

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Ich brauche offene Arme

Durch das Yoga rücke ich mir immer mehr selbst auf die Pelle. Der Abstand wird geringer, ich komme mir näher und näher und weiß noch nicht, wie ich das finde. Ich hatte so viele Strategien, genau das im Alltag tunlichst zu vermeiden, doch nun renne, stürze und stolpere ich gleichsam in mich, manchmal ungehalten, ungestützt und mit ganzem Gewicht.

Ich weiß, ich brauche offene Arme, um mich aufzufangen, doch noch traue ich ihrer Kraft noch nicht und fürchte manchmal, mich selbst zu zerdrücken, zu begraben, zu ersticken.

Dann aber ist da meine Hand, mit der ich mir über das Haar streichle, und ich höre diese neu gefundene Stimme, mit der ich leise meinen eigenen Namen sage, und mir versichere, dass alles richtig ist, genau so, wie es eben gerade ist.

 

Offene Arme – Tania Konnerth

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