Ein herzliches Hallo zu Ausgabe Nr. 53Das Leben wirft mich auf mich selbst zurück. Mal wieder. Weil ich zwar vom Kopf verstehe, aber noch immer an der Umsetzung scheitere. Konkret geht es um die Erkenntnis, dass es nie das Außen ist, sondern dass es immer ich selbst bin. Klar weiß ich das vom Verstand her schon lange (und habe das auch schon selbst x-mal als schlaue Weisheit geschrieben). Aber lebe ich es? Ehrlich gesagt leider nicht so konsequent wie ich möchte. Auch für mich ist es viel einfacher, die Schuld bei anderen zu suchen. Die Schuld dafür, dass es mir nicht gut geht, ich mich nicht entfalten kann, ich gehemmt bin in meinem Ausdrucksmöglichkeiten, dass ich zu viel arbeite, dass mir zu viele Sorgen mache, dass zu viel Verantwortung trage und so weiter und so fort. Schuldige kann man für ALLES suchen. Sehr bestimmt packt mich nun das Leben an den Schultern und schiebt mich zum Spiegel. Und dort finde ich die Ursache für meine Erschöpfung und Unzufriedenheit, für meine Überforderung und meine Gereiztheit. Ja, ich bin es selbst, natürlich bin ich es: dieses ständige Mäkeln an mir, diese dauernden Ansprüche, diese permanenten Forderungen – nie genug, nie genug, nie genug. Und die Regeln, die ich für mich formuliere, die Gefängnisse, die ich ich baue und in die ich mich sperre. Die Verbote, die ich für mich aufstelle … Wie gerne würde ich all das jemanden in die Schuhe schieben, um dann mit den Finger auf diese Person (oder die Umstände) zeigen zu können und zu sagen: Der (oder die) ist es, ich armes Ding kann gaaaar nichts dafür. Aber das Leben hat Recht, wenn es mir mein Spiegelbild zeigt. Denn all das macht kein anderer mit mir. Das mache ich selbst. Ich mit mir. Alte Muster. Immer wieder alte Muster. Sie werden sichtbar, was gut ist. Wieder ist es anstrengend, mich in ihnen nicht zu verlieren, aber es ist gut, dass ich fühlen kann, dass es mir auf diesem Weg nicht gut geht und dass ich erkenne, wo die Wurzel liegt. Dass ich inzwischen lebendig genug bin, mich zu wehren gegen das, was ich mit mir mache. Und so feiere ich heute einen kleinen Aufstand gegen mich selbst, er ist ein gutes Zeichen! Ihre Tania Konnerth
Neues auf „Mein achtsames Ich“Diese Beiträge sind in den letzten zwei Wochen erschienen:
„Denn das ist eben die Eigenschaft der wahren Aufmerksamkeit, dass sie im Augenblick das Nichts zu Allem macht.“ Johann Wolfgang von Goethe
Inspirationen – das Leben ist buntUnd hier finden Sie noch Bilder und Texte von meiner kreativen Spielwiese:
Bis zur nächsten Ausgabe |