Hoffnung ist (m)eine starke Macht

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Hoffnung ist (m)eine starke Macht

Wenn es Ihnen ähnlich wie mir geht, dann befinden Sie sich vielleicht auch in einer Art Starre angesichts all der Ereignisse und Entwicklungen in der Welt. Irgendwo zwischen Betroffenheit, Angst und Wut auf der einen Seite und Ohnmacht, Dichtmachen und Funktionierenmüssen auf der anderen schwanken wir zwischen Fühlen und Nichtfühlen. 

Es fällt mir im Moment schwer, hier in meinem kleinen Blog weiter Texte zu schreiben, während draußen die Welt verrückt spielt. Zu gerne würde ich Großes und Bedeutungsvolles formulieren und zu gerne hätte ich Ideen und Lösungen für die Probleme unserer Welt. 

Statt dessen kann ich oft nicht mehr tun, als achtsam bei mir zu bleiben,

  • ob ich nun gerade nur noch heulen oder brüllen möchte,
  • ob ich stur meine Aufgaben abarbeite, als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt,
  • ob ich Blumenbilder hochlade, deren Schönheit mich für einen Moment von allem ablenkt,
  • ob ich mich in der hintersten Ecke auf meinem Sofa vor dem Leben zu verstecken versuche oder einfach losrenne, ganz egal was passiert,
  • ob ich mir erlaube, endlich mal wieder laut und befreiend zu lachen und tatsächlich auch einen Anlass dafür finde
  • und bei allem anderen, was auch ich gerade tue… 
Ich versuche JA zu mir und meinen verschiedenen Arten zu sagen, mit all dem umzugehen – mit der Angst und der Hilflosigkeit, mit meiner Verwirrung, meiner Ignoranz und meiner Naivität, mit der Überforderung und dem verzweifelten Wunsch etwas tun zu können, das die Welt zum Positiven verändert, mit der Lethargie, in die ich oft rutsche und dem wilden Drang, ganz und gar lebendig zu sein.
 
Wir leben nicht gerade in einfachen Zeiten, aber das mag wohl für jede Generation gelten. Das Wichtigste, so habe ich für mich herausgefunden, ist, dass ich niemals die Hoffnung verliere. Die Hoffnung darauf, dass alles irgendwie gut wird oder wenigstens einen Sinn hat. Ich weiß inzwischen, dass Hoffnung meine stärkste Kraft und Macht ist. Ich muss gut aufpassen auf sie.
 
„Es gibt viel Trauriges in  der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, dann stärkt sich indessen leise das Schöne und berührt wieder unsere Seele.“
 
Hugo von Hofmannsthal

5 Kommentare

  1. Liebe Tania,
    sehr nachzuvollziehen kann ich Deine Worte, Deine Gedanken mit allen Facetten in sämtliche Richtungen, die das Leben so anbietet…die Hoffnung auf einen Sinn dahinter erkennen zu können die gilt es wirklich aufrechtzuerhalten. Zugegeben, bei sich zu bleiben bei all dem, was um einen herum zu sehen ist, was derzeit auf der Welt geschieht, das fällt oft SEHR schwer. Ich habe die Erfahrung machen dürfen, je BEWUSSTER ich all die von Dir genannten Gefühle und Gedanken wahrgenommen habe, sie BEWUSST im auftauchenden Moment habe zulassen können, sie „AUSZUHALTEN“ gelernt habe ohne sie verändern zu wollen, um so leichter ist es mir gefallen DIESE Hoffnung auch zu als gerechtfertigt für mich anzunehmen…
    Du, liebe Tania, leistest mit Deinem Blog sehr viel GUTES und HILFREICHES für viele Menschen, die diesen Blog lesen, manchmal schreibt man als lesender einen Kommentar zu dem einen oder anderen Text, manchmal wird er „nur“ gelesen also wahrgenommen. Dennoch bewegst Du etwas sehr schönes in den Menschen, etwas was NUR DU so auszudrücken vermagst in Deiner liebevollen Art und Weise… Du berührst durch Deine Achtsamkeit, Deine Ehrlichkeit die Herzen der Menschen und das fühlt sich sehr GUT an… 🙂
    In ALLEN von uns ist diese wunderbare Kraft und Macht der Hoffnung vorhanden und es liegt in der Hand jedes Einzelnen DIESE Kraft und Macht sehr behutsam einzusetzen, sehr achtsam und in LIEBE mit ihr umzugehen… ist ein Samen gesät, wird er achtsam und liebevoll gepflegt und behütet, wächst etwas wunderschönes daraus… Dein „kleiner“ Blog wir Du ihn beschreibst ist etwas sehr „großes“… Du bewegst im Kleinen Großes… behalte Deine Hoffnung liebe Tania…
    Eine lichtvolle Adventszeit wünscht Dir von Herzen Elke

    • Liebe Elke, ich danke Dir von Herzen für Deine Zeilen!

      Alles Gute für Dich und verleb auch Du eine wundervolle Weihnachtszeit,
      Tania

  2. Liebe Tania,
    ich stimme Elke voll zu!
    und ja,Hoffnung ist Leben .
    Danke für den sensiblen Text,wieder sehr gut ausgedrückt -und es geht um etwas,was viele fühlen bzw denken mögen.Ich find ’s gut !Danke Dir. Hoffnung trägt durch-
    Heide

  3. Liebe Tania,
    auch ich finde: Elke hat es wunderbar ausgedrückt und schließe mich ihr an.

    Ich habe verschiedene Versionen, mit was ich mich in schwierigen Situationen hochziehe:

    Man weiß nie, für was es gut ist –
    wenn es nicht so sein sollte, wäre es nicht so.

    Alles im Leben hat seinen Sinn.
    Wir müssen nicht alles verstehen – da gibt es eine höhere Instanz.
    Byron Kathie sagt: Wessen Angelegenheit ist es? Es gibt nur 3 Angelegenheiten: Meine, Deine und Gottes.

    Wenn Jeder vor seiner eigenen Tür kehrt, ist überall sauber.

    Wenn jeder einzelne seinen möglichen Teil erfüllt, der für ihn richtig ist – mehr können wir nicht tun.

    Ich wünsche Dir eine wundervolle, hoffnungsvolle Zeit

    Danke für diesen Artikel und überhaupt alle – Jedes Thema für sich ist eine Kostbarkeit!

    Theresia

  4. Ganz herzlichen Dank Euch beiden für Eure nährenden Rückmeldungen.

    Alles Liebe und Gute,
    Tania

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