Froschzeit

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Froschzeit

Eines hat mir in den letzten Wochen sehr gefehlt und zwar das, was ich „Froschzeit“ nenne. 

Ich weiß inzwischen, wie gut es mir tut, manchmal einfach nur dazusitzen und wahrzunehmen, was um mich und in mir ist. Nichts zu lesen, nichts zu planen, nichts zu erschaffen, sondern nur dazusitzen und zu sein.

Viele würden es vielleicht Meditation nennen, für mich ist es Froschzeit, denn am besten kann ich das an meinem kleinen Teich, wenn ich den Fröschen zuhöre. Ihrem tiefen Quaken, das mich ganz tief in meiner Seele beruhigt und mir versichert, dass alles gut ist. Dann sitze ich zusammen mit den Fröschen und wir sind einfach nur, was wir sind. Die Welt dort draußen wird klein und fern, was in diesem Momenten zählt, ist allein der Augenblick. 

Froschzeit ist auf den ersten Blick vielleicht verschwendete Zeit, denn ich mache ja „nichts“ und genau deshalb fällt es mir oft so schwer, mir diese (Aus)Zeit zu nehmen. Und gleichzeitig passiert  dabei so viel in mir und für mich, weshalb mir diese Zeit sehr kostbar geworden ist, … wenn ich sie mir denn erlaube.

Froschzeit heißt für mich, zu mir kommen zu können und  Kräfte zu sammeln. Innezuhalten und  nur in diesem Moment zu sein. Wie tanken Sie auf?

4 Kommentare

  1. Solche Froschzeiten haben sich bei mir – rückwirkend betrachtet – oft zum Anfang einer „Schwangerschaft“ entwickelt. Aus dem „Nichts“ sprießen Geschichten, Idden, Vorstellungen, Wünsche … zuerst noch sehr nebulös,zwecklos, ungerichtet, ziellos… ich spüre das Neue noch kaum.
    In der „Schwangerschaft“ entwickelt sich etwas, wandelt sich und wird irgendwann geboren ….oder bleibt einfach ein schönes Gefühl.
    Froschzeiten sind Sein.

    Wenn Frösche so breit daliegen wie auf Deinem Foto Tanja, dann taucht bei mir folgendes Bild auf: tante Emma lehnt breit auf der Fensterbank um das Geschehen auf der Straße zu beobachten…( ob sie auch gerade eine Froschzeit hat ? )

    Schöne Froschzeiten wünsche ich noch…
    Ulrike

    • Na, ab jetzt werde ich bestimmt jeden Frosch heimlich Emma nennen 😉

      Liebe Grüße,
      Tania

  2. nur dasitzen und nichts tun …. Das kann ich am besten am Meer, die Dynamik und die kraftvolle Ruhe des Meeres spüren. Entschleunigung und Herzschlag der Gezeiten 😉 …

  3. Liebe Tania,

    danke für die „Froschzeit“ und die Bestätigung – die ich einfach mal wieder brauchte – dass ich kein schlechtes Gewissen haben brauche, wenn ich mal nichts tue, außer: „bei mir zu bleiben“. Ich wünsche Dir eine schöne „Auszeit“ und freue mich auf den Oktober, wenn wir wieder von Dir lesen.

    Liebe Grüße
    Monika

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