Ein neuer Weg

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Ein neuer Weg

Manchmal beginnen neue Wege an alten Orten. Ich lasse mich gerade auf etwas Neues ein und mache eine Yogaausbildung. Interessant, dass der Ort, an dem ich unterrichtet werde, ein wunderschöner ehemaliger Pferdestall ist – für mich Ursprung und Geschichte im doppelten Sinn.

Tatsächlich begann dieser Weg aber eigentlich auf der anderen Seite der Welt, nämlich auf Bali: Nach über fünf Monaten Weltreise landete ich dort erschöpft und zerzaust in einem zauberhaften Ressort und durfte dort Yoga bei einer wundervollen Yogalehrerin erfahren.

Ich habe in meinem Leben immer mal wieder Yoga gemacht, ging aber nie in die Tiefe, weil es mir schnell zu nah kam. Was? Wahrscheinlich all das, was Yoga ausmacht: in sich zu spüren, sich wirklich wahrzunehmen, sich selbst zu fühlen und zu erkennen. Das machte mir Angst.

Heute bin ich wohl etwas mutiger, vielleicht aber habe ich auch einfach nur verstanden, dass mir genau das immer fehlte: mir selbst zu begegnen, ohne Wenn und Aber. Als hochsensibler Mensch ist es viel leichter für mich, andere wahrzunehmen. Auch gestand ich es mir nicht zu, mich selbst wichtig zu nehmen.

Heute weiß ich: Ich kann nur mit mir wirklich sein. Und so lasse ich mich auf einen neuen Weg ein, den ein Teil in mir einschlägt, der oft von Verstand, Vernunft, Zweifeln und Angst übertönt wurde. Obwohl es besser gewesen wäre, mehr auf ihn zu hören, habe ich es viel zu oft nicht getan.

 

Yoga

4 Kommentare

  1. Liebe Tania,

    Wundervoll geschrieben, genauso geht es mir als Hoch sensibler auch. In dir sehe ich mich. Nicht selten, habe ich beim lesen deiner Texte diesen aha Effekt.
    Herzliche Grüße
    Frank

    • Ganz herzlichen Dank, Frank!

      Alles Liebe,
      Tania

  2. Liebe Tania,

    du berührst mit Deinen Worten – eine unglaubliche Gabe…
    Sich selbst wahrnehmen und erleben kann und ist (für mich) mit Angst verbunden. Danke für Deine liebevollen und zuversichtlichen Worte…

    Alles Liebe,
    Angela

    • Ganz herzlichen Dank für Deine lieben Zeilen. Ja, das kann Angst machen, keine Frage, frag mich mal, wenn ich mir mal wieder selbst Themen präsentiere, von denen ich wirklich dachte, dass die schon durch sind, ich habe erkenne, dass ich gerade mal an der Oberfläche gekratzt hatte, …

      Wichtig ist, denke ich, nie zu vergessen, dass es manchmal sinnvoll und wichtig sein kann, Hilfe anzunehmen, wenn man es allein nicht wagt, sich selbst zu begegnen.

      Alles Liebe und Gute für Dich,
      Tania

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