Das Warum erkennen

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Das Warum erkennen

Wie jeder andere Mensch erlebe auch ich Widrigkeiten, die mich mal mehr, mal weniger aufregen. Ob mich nun immer wieder dasselbe Thema nervt, ich wiederholt in ähnliche Auseinandersetzungen oder Konflikte gerate, bestimmte Dinge einfach nicht klappen wollen oder ich mich zum x-ten Mal einer Anforderung gegenübersehe, vor der ich mich immer gedrückt habe… Ich schätze, wir alle kennen solche Lästigkeiten. Genauso stellt uns das Leben hin und wieder vor größere (und schmerzhafte) Herausforderungen oder gibt uns auch mal (oder immer wieder mal) einen kräftigen Schubs, bei dem wir fallen oder gar stürzen. 

Ich muss sagen, dass ich inzwischen immer weniger an Zufall glaube, wenn so etwas passiert. Deshalb hilft es mir sehr, wenn ich mich bei solchen Dingen auf die Suche nach dem „Warum“ mache. Ich versuche also zu erkennen, was das Ganze mit mir zu tun hat und welcher Lernschritt für mich in der Sache stecken könnte. 

Wenn ich das Warum finde, ist das Problem zwar noch nicht gelöst, aber ich kann dann viel leichter akzeptieren, dass ich wieder einmal mit dem Thema oder der entsprechenden Herausforderung konfrontiert werde und ich hadere nicht mehr so sehr damit. Ein Warum gibt mir Kraft, mich damit zu befassen, auch wenn ich es vielleicht eigentlich am liebsten verdrängen oder davor davonrennen will. Ein Warum führt mich zu mir selbst. 

Ein solches Warum finde ich allerdings nicht, wenn ich mich z.B. frage: „Ach nö, warum kommt denn das nun schon wieder?“ oder „Mann, was soll das denn jetzt, kann das nicht mal aufhören?“, sondern ich finde es, wenn ich mich ruhig mir mir zusammen hinsetze und mich frage: „Ok, worum geht es hier gerade? Was ist das eigentliche Thema?“ Ich versuche dann, mich zu öffnen und zu fühlen. Dann nämlich hadere ich nicht mehr nur oder ärgere mich, sondern ich versuche zu verstehen. Und auf der Grundlage des Verstehens komme ich mir selbst näher. Denn fast immer hat es immer etwas mit mir zu tun (womit sonst?) – mit noch nicht bearbeiteten Themen, mit weggeschobenen Dingen, mit Herausforderungen, vor denen ich mich drücke, mit Lern- oder Entwicklungsschritten, die anstehen. Und sollte es mal wirklich nichts mit mir (sondern vielleicht mit jemand anderen) zu tun haben, dann kann ich es in diesem Fall auch leichter abgeben, statt mich weiterhin damit zu belasten. 

Mit der Frage, worum es eigentlich wirklich geht, öffne ich mich dafür, zu erkennen, was das Leben für mich vorsieht. Denn daran glaube ich inzwischen: dass alles einen Sinn hat, egal wie lästig es sich auch präsentiert. 

5 Kommentare

  1. Hallo Tania,

    Gratulation und viel Erfolg (den wirst Du haben) !

    Ich mag ausßerdem Deine Kleinen, feinen Gedichte mir den Wortspielen und Empfindungskisten ! Auch das wäre sicherlich eine neue Herausforderung. Gut genug zur Veröffentlichung sind sie alle Mal !

    Ich selber bastele an meinem „Warum“ an drei Themen gleichzeitig/parallel/voneinander abhängig ? Das ist schon echt kompliziert.

    Daher dankeschön für die schönen, die Seele fütternden Berichte, Gedichte und Fotos.

    Lieben Gruß
    Elke

    • Und ein herzliches Dankeschön an Dich für Deine lieben Zeilen.

      Alles Gute,
      Tania

  2. Heute stelle ich mir meine

  3. WARUM – Frage

    • Hi Marion, danke für Deine Mail. Keine Ahnung, warum das hier so bruchstückhaft angekommen ist – aber irgendwie hat das auch was, mit diesem durchbrochenen Kommentar, der alles offen lässt 🙂

      Ein lieber Gruß,
      Tania

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