Manchmal macht uns das Leben zu einem Experten wider Willen, indem es uns eine Aufgabe immer und immer wieder stellt. In meinem Fall war und ist es das Thema „Loslassen“.
Ich glaube sagen zu können, dass das Loslassen immer eine meiner größten Schwächen war. Solange ich denken kann, war ich von meinem Herzen her eine Bewahrerin und festzuhalten war bei mir so etwas wie ein Reflex. Seit über sieben Jahren trainiert mich das Leben nun allerdings schon im Loslassen und ich habe viel gelernt.
Sehr viel.
Wirklich interessant war für mich die Erkenntnis, dass Loslassen eine ganz wesentliche Voraussetzung für Freiheit ist – ganz logisch, wenn man es so darüber nachdenkt, aber, obwohl Freiheit ein großer Wert für mich ist, habe ich diesen Zusammenhang tatsächlich erst seit kurzer Zeit wirklich verstanden. Wer an vielem hängt und vieles festhält, kann viel weniger frei agieren, sondern ist beschwert durch viel Gewicht und eingeengt in vielen Möglichkeiten. Das Loslassen legt nach und nach meine Flügel frei, von denen ich zwar wusste, dass ich sie habe, aber nie, wie ich sie nutzen kann.
Darüber hinaus beginne ich zu verstehen, dass der Schmerz beim Loslassen und bei Verlusten nicht von einem gebrochenen Herzen kommen muss, sondern dass er vielmehr so etwas wie Wachstumsschmerzen darstellen kann. Wenn wir auf eine achtsame Art loslassen und in unserem Inneren ja dazu sagen, wenn wir also das Loslassen als bewussten Prozess annehmen und uns all dem stellen, was es mit uns macht, dann wächst unser Herz gerade durch Verluste und das Loslassen. Dann wird gelebte Trauer zu purer Liebe, bewusstes Verabschieden vergrößert den Aktionsradius und Loslassen transformiert sich zu Freiraum.
Ich habe lange, sehr lange gebraucht, um für mich zu begreifen, dass loszulassen nicht nur verlieren heißt, sondern dass loszulassen bedeutet, auch ganz viel zu bekommen.
Liebe Tania,
Deine Beiträge kommen mal wieder genau zum richtigen Zeitpunkt für mich und es tut so gut, sie mehrmals zu lesen und sich einzufühlen.
Mein Vater ist auf seinem letzten Weg und die vermeintlich tröstenden Aufmunterungen wie „Alles wird gut“, „Das wird schon“, „Das schaffst du schon“, sind eben nicht das, was ich brauche. Darum habe ich mich zurückgezogen, um meinem Schmerz, meinen Gedanken und dem Abschied und dem Loslassen Raum zu geben. Meine kleine Familie versteht mich und lässt mich so sein, wie ich es gerade gut für mich empfinde. Und ich kann Deine Aussagen nur bestätigen. Ja, alles ist gut, denn es gibt kein Aufhalten und ich kann Loslassen und weiß, dass es meinem Vater und mir hilft und wir dadurch noch eine gute Zeit haben. Und das ist ein sehr großes Geschenk.
Ich habe auf Deinen Tipp hin das Buch „Das Leben ist zu kurz für später“ gelesen und auch ich kann es nur empfehlen, denn es macht einem das Heute und Jetzt so bewusst. Heute und jetzt sollte man sein, wie man ist, sich fühlt – egal ob gerade gut oder schlecht -. Es darf so sein.
Liebe Tania, ich wünsche Dir von Herzen Kraft, Freude und Glück für Deine Wünsche, Ziele und Wege, die jetzt vor Dir liegen. Deine wunderschönen Beiträge werden wir natürlich schmerzlich vermissen, aber Du wirst ja Deine Flügel öffnen und wachsen, um uns irgendwann von Deiner Reise zu erzählen. Ich freue mich sehr darauf.
Ganz liebe Grüße
Monika
Liebe Monika,
ganz, ganz herzlichen Dank für Deine Zeilen und guten Wünsche. Dir eine große Portion Kraft für Deinen Weg und das Vermögen, weiter so gut bei Dir zu bleiben.
Wir lesen uns wieder!
Alles Liebe,
Tania
Liebe Tania,
ich bin durch dein wunderschönes Buch „die wunderliche Wanderung der Elli Schmitt“ hier auf deine Seite gestoßen. Ich bin so dankbar auf dein Buch gestoßen zu sein und habe es verschlungen. Dankeschön für deine Worte in dem Buch, für deine Denkanstöße und Fragen, die sich jeder stellen sollte.
Ich bin sehr glücklich deine Bücher und Dich gefunden zu haben…. DANKE❤️
Liebe Grüße Katrin
Liebe Katrin,
ein ganz herzliches Dankeschön für die wundervolle Rückmeldung – ich freu mich sehr!
Alles Liebe,
Tania