Wochen 6 bis 8: Auf und davon und zurück

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Wochen 6 bis 8: Auf und davon und zurück

Die Wochen 6 bis 8 meines Schreibjahr-Projekts fasse ich zusammen, weil ich in dieser Zeit keine einzelnen Wochenberichte geschrieben habe. Der Grund dafür ist, dass ich Urlaub hatte. Richtigen Urlaub, ganz ohne Rechner und Arbeit – und tatsächlich auch fast ohne Schreiben. 

Von meiner Energie aus der fünften Woche her schien es mir etwas bedenklich, tatsächlich auch Urlaub vom Schreiben zu nehmen. Was würde aus meinen vielen Ideen werden und aus meiner Lust zum Schreiben und meiner Freude an diesem besonderen Jahr? Würde mich das nicht hoffnungslos rausbringen und ist das Schreiben nicht eigentlich viel wichtiger als ein Urlaub? Nein, in diesem Fall nicht und es war gut, dass ich den Urlaub auch auf dieses Projekt ausgedehnt habe. Denn ich war selten erholungsbedürftiger und habe eine echte Arbeitsauszeit wirklich gebraucht. 

Und das Schöne ist: Kaum bin ich wieder zurück, beginnt es schon in meinen Fingern zu kribbeln und die Ideen hüpfen wieder winkend um mich herum. Es ist wichtig und gut zu wissen, dass Auszeiten keine Endzeiten sind, sprich: Eine Pause zu machen heißt nicht, nicht wieder reinzukommen. Im Gegenteil: Oft sind Pausen sehr förderlich.  

Der Vollständigkeit halber will ich noch kurz berichten, was ich in den Wochen 6 bis 8 gemacht habe: Die ersten Tage von Woche 6 bestanden vor allem in Reisevorbereitungen. Da blieb keine Zeit zum Schreiben, sondern ich musste einiges für meine Webseiten vorbereiten und alles für die Abreise fertig machen. Womit ich aber vorangekommen bin: Ich habe einer meiner Erzählungen korrigieren lassen, so dass diese nun so gut wie bereit ist, veröffentlich zu werden. Das wird eines der nächsten Projekte werden, die ich konkret angehe.

Und dann ging es auf die wundervolle Insel Mauritius, dieses Mal ganz klassisch in ein Hotel, um wirklich ausspannen zu können. Meine Tage waren so gut gefüllt mit Sonne, Meer und allem, was man als Urlauber so macht, dass ich den Rechner nicht vermisst habe und auch kaum zum Lesen gekommen bin. Wenn doch, dann las ich in Zen in der Kunst des Schreibens von Ray Bradbury. Es waren nicht allzu viele Seiten, die ich geschafft habe, aber ich fand darin etwas bestätigt, das ich schon immer so gesehen habe: Nämlich der Gedanke, dass wir mit unserem Leben und mit allem, was wir tun, sehen, lesen, erleben, angehen und unternehmen, kontinuierlich unsere Muse füttern. Es gilt also aus dem eigenen Leben zu schöpfen, es ist prall gefüllt mit Stoff für unzählige Geschichten! Und so habe ich letztlich die schreibfreie Zeit in dem Hotel genauso genutzt: Ich nahm wie immer alles um mich herum intensiv mit all meinen Sinnen auf – … wer weiß, wozu ich die wunderlichen Abenteuer und ungeahnten Herausforderungen, die ein Pauschalurlaub für eine normalerweise Individualreisende so mit sich bringt, noch gebrauchen kann! 😉

Nach meiner Rückkehr widerstand ich dann der Versuchung, mich sofort in die (Schreib-)Arbeit zu stürzen, denn es tut mir gut, eine Reise ausklingen zu lassen und erst langsam in den Alltag zu gleiten. Auch wollte ich einige meiner gefassten Vorsätze ausformulieren und setzen lassen. Zwei davon teile ich hier mit Ihnen/Euch, weil ich denke, dass sie eine gute Anregung sein können:

  1. Ich werde deutlich weniger Zeit im Internet (vor allem in den Social Media) verbringen, um mehr Zeit und vor allem Energie zum Schreiben zu haben. Ohne Facebook & Co wurde mir mal wieder sehr klar, wie viel Kraft ich dort verliere und was diese Angebote mit mir machen, indem sie meine Aufmerksamkeit zerfleddern und meine Konzentrationsfähigkeit massiv verringern (kein Wunder bei all den Informationen, die man da innerhalb kürzester Zeit aufnimmt…). 
  2. Ich möchte wieder behutsamer und achtsamer mit mir selbst sein, denn leider habe ich mal wieder viel Druck gegen mich selbst eingesetzt und das ist nicht gut. Was auch immer ich mir vornehme oder auch zu bearbeiten habe, ich will mich nicht mehr selbst verlieren. Und konkret auf mein Schreibjahr bezogen: Ich will MIT mir schreiben und nicht gegen mich.

Und so geht es gut erholt und gut gewappnet wieder ans Werk – und ich freu mich riesig darauf!

 

Wochen 6 bis 8

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2 Kommentare

  1. Liebe Tania,
    was für ein kraftvoller Text, der auch den Lesenden Deine Stärke spüren lässt und mich wirklich mitreißt, sich wieder an seine Ziele und Umsetzungen zu erinnern.
    Und was für ein wunderschönes Bild. Auf mich wirkt es sehr magisch und es zieht mich förmlich in dieses Bild.

    Liebe Grüße
    Monika

    • Dankeschön, liebe Monika,
      Tania

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