Woche 5: Ideenflut und Stoppschild

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Woche 5: Ideenflut und Stoppschild

Zu Beginn von Woche 5 meines Schreibjahres hieß es vor allem schnell zu sein. Neue Ideen schwirrten herbei wie Kolibris, hier ein Schimmern, da ein Surren – ich war ständig dabei, Notizen zu machen oder gleich loszulegen. 

Ideen sind eine tolle Sache! Manchmal erscheinen sie als ein einziges Wort eine kompakte Formulierung und entfalten sich, sowie man etwas genauer daraufschaut, wie ein Fächer oder eine komplizierte Faltfigur. Andere beginnen mit einem ersten Satz und sowie ich den aufschreibe, fließt es einfach weiter und weiter ohne dass ich eine Ahnung habe, wohin es genau geht. Manchmal ist da auch eine Figur beziehungsweise ihr Name und wenn ich diese Figur neugierig kennen lerne, finde ich die Geschichte, die zu ihr gehört. 

Ideen halten sich natürlich nicht an Schreib- oder Arbeitszeiten und achten auch nicht darauf, ob der Moment gerade passend ist. Am häufigsten kommen sie bei mir in der Nacht, vorzugsweise am frühen Morgen, dann wenn ich eigentlich schlafen will oder wenn ich gerade unter der Dusche stehe (und es mit dem Notieren wirklich nicht so einfach ist) oder im Auto (was die Sache mit dem Notieren nicht besser macht…). Ich habe oft auch das Gefühl, dass wenn eine Idee durchkommt und gewürdigt wird, gleich noch andere hinterher drängen. Vielleicht stehen sie alle irgendwo dicht gedrängt und warten darauf, endlich ernst genommen zu werden? 

Was ich nicht nur in Woche 5, sondern überhaupt gut gebrauchen könnte, wären zehn Extra-Stunden am Tag, damit ich alles bearbeiten kann! Denn, und das ist vielleicht eine Schattenseite von sehr vielen Ideen: die Möglichkeiten zur Umsetzung sind schlicht und einfach begrenzt. 

Und so kam ich im zweiten Teil von Woche 5 mal wieder an einem sehr bekannten Punkt: nämlich zu erkennen, dass ich wieder zu viel Härte und Druck mir selbst gegenüber gelebt habe. Nicht nur in diesen Tagen, sondern seit Beginn des Schreibjahres, und wenn ich ehrlich bin auch schon davor… 

Den Spagat zwischen Selbstanspruch und Selbstdisziplin auf der einen Seite und Selbstfürsorge und Ausruhen auf der anderen finde ich nach wie vor sehr schwierig. Manchmal scheint es mir, als habe ich zwei Gänge: Vollgas oder Faulheit 😉 … und weil ich Faulheit fürchte, bin ich meist mit Vollgas unterwegs. Doch das hat seinen Preis und ich lande unweigerlich irgendwann vor einem Stoppschild. Nun heißt es wieder innehalten, zu mir kommen und neu ansetzen. Tja, das Thema wird mich sicher noch weiter begleiten.

Aber, nun steht eh erstmal Urlaub für mich an, schauen wir mal, wo das Schreiben darin seinen Platz findet.   

 

Woche 5

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2 Kommentare

  1. Wow.

    Weißt du was, liebe Tania? Ich finde, du kannst ungeheuer stolz auf dich sein, dass du das echt machst. Dass du mit deinen Roman-Ideen unterwegs bist.

    Ich wünsche dir viele aufregenden Entdeckungen und Abenteuer auf deinem Weg!

    • Ganz lieben Dank, Franziska!
      Tania

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