Woche 4: Staunende Forscherin im Innen und Außen

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Woche 4: Staunende Forscherin im Innen und Außen

Woche 4 meines Schreibjahres war vor allem eines: prall gefüllt. Ich bin im Endspurt für ein neues Pferdebuch, das im Juni erscheinen wird, und da stand noch einiges an Arbeit an (Texten von Bildunterschriften, Ergänzungen, Kürzungen). Das bremste dann ein bisschen meinen Enthusiasmus für eine Roman-Idee, auf die ich am Wochenende gekommen war und an die ich mich am liebsten sofort gesetzt hätte. 

Es gelang mir aber trotzdem, mir immer wieder Zeit für mein literarisches Schreiben zu nehmen und im Wesentlichen war ich in dieser Woche dafür eine Forscherin. 

Zum Schreiben gehört eines dazu: das Recherchieren. Bei Sachtexten ist es offensichtlicher, aber auch bei literarischen Projekten steht es an, sich mit dem Thema, über das man schreiben möchte, so vertraut wie möglich zu machen. Man kann einen Ort schon gut kennen oder viel über eine Tätigkeit wissen  und fit in einem Themenfeld sein, wenn man darüber schreiben will, tauchen schnell viele Fragen zu Details auf – zumindest bei mir ist das so. Und da will ich dann Antworten, am liebsten gleich und sofort. Also bohre ich mich schnell sehr tief in die Materie und muss ein bisschen aufpassen mich im Wunderland des Wissens nicht plötzlich ganz woanders wieder zu finden. Es ist einfach so vieles sooo spannend! 🙂 

Und so war ich in dieser Woche 4 höchst investigativ unterwegs und habe sehr viel Neues und Interessantes herausgefunden – über mein Thema (konkret gibt es mehr dazu, wenn ich etwas weiter bin) und damit auch über mich, weil das ja fast immer ein gutes Stück weit zusammenhängt. 

Tja, und da sind wir beim zweiten Element dieser Woche 4: Selbsterforschung. Es ist ausgesprochen faszinierend, was meine nun so gezielt „öffentliche“ Ausrichtung auf das literarische Schreiben mit mir macht: Während mein Schriftsteller-Ich früher eher heimlich und still das Haus verließ, um dann inkognito die Welt in sich aufzusaugen und genauso heimlich darüber zu schreiben, machte mein Sachbuch-Ich seinen Job nach außen hin. Nun aber kommt auch das Schriftsteller-Ich mehr und mehr nach vorn. Es schaut aus den Fenstern, öffnet die Türen und geht auch schon mal durch den Vordereingang nach draußen, bereit, sich mehr und mehr zu zeigen. Und das fühlt sich schon sehr anders an.

Es bringt allerhand Neues und Bekanntes ans Licht, macht vieles in mir präsenter, bewusster und spürbarer. Es lädt auch zum weiteren Erforschen ein und so springe ich im Moment ganz ähnlich in mich selbst wie in mein neues Thema und nehme neugierig und wissbegierig wahr, finde heraus, stelle Fragen, suche nach Antworten, lerne und staune – ja, vor allem staune ich.

Staunen, finde ich, ist eine exzellente Basis und Fähigkeit für das Schreiben, denn es lässt mich sehr intensiv fühlen, wie magisch all das da draußen und in uns selbst ist. Staunen zu können, macht mich lebendig und sehr, sehr wach. Und das tut mir sehr gut!

 

Woche 4

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