In Woche 13 meines Schreibprojektjahres tat ich vor allem eines: flach liegen. Offenbar hatte ich mir von meiner letzten Reise eine nette Grippe mitgebracht, die postwendend einsetzte und mir hohes Fieber bescherte.
Dass da nicht viel Schreibenergie zu erhoffen war, war klar, und doch: Inmitten der Fieberträume entwickelte jemand in mir die Geschichte weiter, an der ich zuletzt gearbeitet hatte. Und zwar nicht nur von der Idee her, sondern in Formulierungen und ganzen Sätzen. Da musste ich schon echt lachen… – da liege ich komplett ausgeschaltet und was macht mein benebeltes Schreiberhirn? Nutzt die Zeit und produziert.
Wirklich gebrauchen konnte ich das dann zwar leider nicht, aber immerhin habe ich die Idee nicht verloren, das ist die Hauptsache.
Nun werde ich zusehen, dass ich wieder ganz zu Kräften komme, um mich weiter ans Schreiben machen zu können – vielleicht auch mal wieder ohne massive Störungen; das wäre schön.
Gleichzeitig hat mir diese Grippe deutlich gemacht, wie wichtig Gesundheit ist und dass es mein Job ist, da besser für mich zu sorgen. Nehmen wir uns Neues vor, reicht es meist nicht, dafür irgendwie Platz zu schaffen, sondern es ist entscheidend, auch für Kraftressourcen zu sorgen, um das Neue wirklich bewältigen zu können. Sie Gefahr, sonst immer mehr Kraft zu verlieren, ist groß.
Ich hatte mir ja für dieses Jahr schon einiges an Freiraum geschaffen, habe aber nun noch mehr Entscheidungen getroffen, durch die ich nach dem letzten, sehr anstrengenden Jahr, weiter auftanken und meine Zeit noch freier nutzen kann. Zu Beginn des Jahres schienen mir solche weiteren Schritte als etwas zu gewagt, jetzt empfinde ich sie als natürlich und sie fühlen sich gut an. Konsequent und entschlossen – für mich!