Woche 1: Tarzan und Schmetterling

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Woche 1: Tarzan und Schmetterling

Vor einigen Tagen habe ich meine neue Ausrichtung auf das literarische Schreiben angekündigt und ich habe mir vorgenommen, einmal in der Woche darüber zu berichten, wie es mir damit so ergeht. Als Zusammenfassung für Woche 1: Ich bin Tarzan und Schmetterling 🙂

Zunächst war ich damit beschäftigt, mich durch das dschungelartige Dickicht zu kämpfen, das sich in mir gebildet hat, denn viel zu lange habe ich mich nicht mehr um mein literarisches Schreiben gekümmert. Da stand ich nun mit meinen schönen neuen Notizbüchern und meinen Rechner bereit, doch mir war der Weg ganz schön versperrt von all dem Wildwuchs, der in diesem kreativen Bereich meiner Persönlichkeit gewuchert war. Ein bisschen so wie Tarzan fand ich einen kleinen Weg ins Innere und wie wundervoll es ist, wieder hier zu sein: inmitten dieser ungezähmten, abenteuerlichen und so vielfältigen Welt!

Und während ich auf eine kleinen Lichtung stehe und staune, spüre ich mit jeder Faser: Genau hier will ich sein und ich werde noch viel tiefer in diesen Dschungel gehen! Ich will hoch hinauf auf die Bäume und mit den Lianen schwingen. Ich möchte über das Dach des Dschungels fliegen, um dann dann wieder tief hinabzutauchen und mich auf Schatzsuche zu machen. 

Von dem Moment an, in dem ich mir den ersten Weg gebahnt hatte, war es faszinierend zu erleben, wie viele Ideen sich mir sofort präsentieren: Zum Teil liegen sie im wahrsten Sinne auf der Straße, ich schnappe sie im Vorbeigehen auf, sie fallen vom Himmel und zeigen sich hier und dort und überall. Ich habe sie morgens und tagsüber und wenn ich im Bett liege. Es sind kleine Ideen, manchmal nur ein Satz oder ein Titel, es sind mittelgroße, also zum Beispiel hübsche Geschichtenanfänge oder interessante Szenen, und es sind große Ideen für ganze Bücher dabei.

Tja, und was mache ich nun mit all diesen Ideen? Ein Dutzend Geschichten gleichzeitig zu beginnen ist nicht gerade das, was nach Effektivität und Organisation klingt, aber ich vertraue meinem Gefühl und mache gerade genau das: Ich flattere herum wie ein Schmetterling und nasche hier ein bisschen, koste da und lasse mich von Idee zu Idee treiben. Ich schreibe ein paar Sätze zu einem Einfall, folge einem Moment dem Anfang einer anderen Geschichte, um dann zu überlegen, welche meiner beiden schon fertigen Erzählungen ich mir als erstes für eine Veröffentlichung vornehme, notiere dann einige Gedichtzeilen, mache mir Notizen zu einer Romanidee, schreibe eine Mail mit einem anderen Schreibenden und berichte, wie es mir gerade geht, um dann schon gleich eine nächste Idee zu skizzieren und so weiter und so fort.

Ich befolge also einfach mal genau den Rat, den ich all den Teilnehmern/innen meiner Schreibkurse gebe: nur nicht bremsen, nur keine Ansprüche, nur gleich wieder mit Bedenken kommen, sondern mich ehrlich und von Herzen daran erfreuen, wie fruchtbar der Boden ist, auf dem ich den Samen des Entschlusses gesetzt habe – alles treibt aus! Ja, mein kreativer Dschungel blüht und gedeiht und ich bin mitten drin. So ist es gut!

 

Woche 1

2 Kommentare

  1. Liebe Tania,
    wenn ich das lese, habe ich das Gefühl in einen Spiegel zu schauen und wenn ein Mensch es schafft, so zu leben, wie man es gerne täte, dann gibt das Hoffnung. Danke

    • Lieben Dank Steffi, und alles Liebe und Gute für Dich,
      Tania

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