Wie eine Feder

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Wie eine Feder

Neulich sah ich im Kino den Film 20 Feet from Stardom (Oscar-prämiert und sehr sehenswert!), in dem es um Background-Sängerinnen ging.

Der Film selbst war schon sehr inspirierend und bewegend (zeigte er sehr eindrücklich, was es heißt, im Hintergrund zu bleiben oder auch, was es braucht, um ins Rampenlicht zu treten), aber ganz tief hat mich Lisa Fischer berührt, als sie beschrieb, was Singen für sie bedeutet:

Sie stelle sich immer vor, eine Feder auf ihrem Handrücken anzupusten und auf diese Weise loszuschicken. Eine Feder, die niemals hart fallen kann. 

Dieses Bild hat eine ganz tiefe, kindliche Sehnsucht in mir berührt – die Sehnsucht danach, nicht verletzt zu werden. Und ich denke, damit bin ich nicht allein. Wäre das Leben nicht vielleicht viel einfacher, wenn wir alle fallen könnten wie eine Feder, ganz weich und hübsche, kleine Bögen beschreibend?

Ich bin durchaus bereit zu fallen, aber manchmal habe ich große Angst davor. Ein bisschen mehr Feder sein, ein bisschen leichter…, das würde mir wohl viel von meiner Angst nehmen. Danke, Lisa Fischer, für dieses Bild, das ich für mich mitnehme.

1 Kommentar

  1. Sie kennen bestimmt das Gedicht: Albatros von Baudlaire http://gedichte.xbib.de/Baudelaire_gedicht_Der+Albatros.htm
    Es könnte zu Ihren Gedanken passen

    Herzlich!

    Klaus

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