Stolz auf mich?!

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Stolz auf mich?!

Es ist gerade ein herrlich lauer Sommerabend. Die Vögel singen noch, ansonsten ist es ruhig geworden – im Außen, aber auch im Innen. 

Hinter mir liegen bewegte Monate, die mich viel gekostet haben. Viel gekostet, aber ich habe durch sie auch viel gelernt. Scheinbar Unmögliches ist möglich geworden. Ich habe Grenzen überwunden und bin über mich hinausgewachsen. Ich bin größer geworden und ich habe meine Stärke spüren können und meine Kraft. 

Wie gut es tut, das wahrnehmen zu können!

Normalerweise liegt mein Blick immer auf dem, was ich noch nicht erledigt habe, was ich noch nicht geschafft habe und was noch zu tun ist – … die ewige Antreiberin. Und so renne ich mir selbst ständig hinterher (oder vor mir weg…), ohne Chance, je anzukommen.

Jetzt aber, hier und in diesem Moment kann ich auf das schauen, was ich erreicht habe und es erfüllt mich mit Stolz. Wie schön, wirklich auch mal stolz auf sich sein zu können! Für mich ist das ein vollkommen ungewohntes Gefühl und ich erkenne darin eine Kraftquelle, die mir bisher verschlossen war. Und ob Eigenlob nun stinkt oder nicht, ist mir im Moment vollkommen egal – ich futtere mich jetzt einfach satt daran!

Vielleicht habe ich mir diese Quelle nun zugänglich machen können? Das wäre eine Facette mehr, die mich mich selbst spüren lässt – mir erlauben, auch mal stolz auf mich zu sein. Können Sie es?

4 Kommentare

  1. Liebe Tania!

    Ja, stolz auf sich, das dürfen Sie wirklich sein.

    Als treuer Leser ihres Blogs kenne ich Sie natürlich nicht wirklich. Ein bißchen virtuell, aber Sie haben soviel Persönliches und Individuelles in ihren Bildern ( Foto und Gemälde ) und Texten gezeigt, dass sich dadurch mir und bestimmt auch anderen Lesern ein Teil Ihres Inneren fühlbar wurde.
    Der Psychologe Hans Mayer, der in unserer Gegend in seiner Klinik Künstlern aus Oberkirch gerade die Möglichkeit gibt, ihre Fotos, Gemälde und Skulpturen auszustellen, formuliert:“ Kunst ist, wenn man dem inneren Erleben Ausdruck verleiht“. So heißt auch die Ausstellung in Kork: “ Sehen erleben“

    Das könnte auch als Überschrift ihres Blogs stehen.

    Ich habe es schon einmal geschrieben, wie gerne ich mit Ihnen über eine Sommerwiese gehen wollte, das Leben sehen und erleben, alles und sich selbst wahrnehmen mit allen Sinnen.

    Ich kann in Gedanken diesen Gang durch die Felder mit ihren Bildern tun 🙂

    Und wissen Sie, was mir am meisten an Ihrer „Entwicklung“ gefällt:
    Sie finden und sehen die Ästhetik der Naturformen im Ganzen und im Detail. Sie verfremden nicht mehr, wie früher. Sie gestalten und formen den Ausschnitt. Dies ist mir gerade bei den Mohnbildern aufgefallen.

    Gerne verfolge ich ihren Weg und ihre Gedanken!

    Ihr getreuer

    Klaus

    • Ja, einer meiner treuesten Leser, sind Sie ganz sicher! 😀 Wieder ein ganz herzliches Dankeschön für Ihre Zeilen.

      „Sehen erleben“ – was für ein wunderschönes Motto! Ja, damit fühle ich mich selbst sehr gesehen!

      Und zur Anerkennung: Entscheidend ist, denke ich, dass wir selbst fühlen können, was wir leisten – und da hilft tatsächlich äußere Anerkennung oft weniger als man vermuten sollte. Nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen erlebe ich, dass Lob und Anerkennung dann nicht ankommen, wenn man eben nicht selbst auch ein Gefühl von Stolz auf das Erreichte entwickelt. Die Gefahr ist dann, dass man immer mehr Anerkennung im Außen sucht, immer mehr macht und leistet und dennoch nie satt wird…

      Ganz herzlich,
      Tania

      PS: Ein bissl verfremden tue ich aber schon auch noch ganz gern 😉

  2. Liebe Tania, das freut mich, dass Sie sich die „Stolzquelle“ erschlossen haben und mit diesem Gefühl auf die zurückgelegten Monate schauen. Just heute morgen habe ich als ich in der Straßenbahn saß auch so meinen Blick schleifen lassen und an 2 Aktionen in diesem Jahr gedacht, die mich auch stolz machen.Auch für mich ist dieses Stolzgefühl noch nicht so ganz selbstverständlich, auch wenn ich dieses Selbstverständnis auch Stolz auf sich selbst zu empfinden bei meinen Seminarteilnehmeren und auch bei meinen Coachingkunden immer fördere ;). Danke für diesen Blogbeitrag. Heute habe ich noch einiges noch nicht geschafft, ABER ich könnte auch mal mit Stolz darauf zurückschauen, was ich heute auch schon erledigt- bewegt habe. Herzliche Grüße aus Düsseldorf, Helena Schlüter

    • Und Ihnen ein herzliches Dankeschön für Ihre Zeilen!

      Alles Gute,
      Tania Konnerth

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