Schreiben in Cafés – Nahrung für die Schreiberseele

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Schreiben in Cafés – Nahrung für die Schreiberseele

Mit dem Vorsatz zum literarischen Schreiben suchte ich mir aus meinen gut gefüllten Buchregalen ein bisschen Nahrung für die Schreiberseele heraus. Allem voran griff ich zu einem Buch, das ich immer schon hatte lesen wollen:  Schreiben in Cafés von Natalie Goldberg.

So oft hatte ich es schon in der Hand gehabt! Ich besitze das Original mit dem Titel Writing Down The Bones (ich habe es allerdings in einer winzigen Ausgabe, etwas so groß eine Zigarettenschachtel) – dieser Titel scheint mir auch passender zu sein, denn um das tatsächliche Schreiben in Cafés geht es nur am Rande… Ich habe mir das Buch vor vielen, vielen Jahren auf einer Reise gekauft – und habe es tatsächlich nie gelesen. Es war mir aber immer kostbar und ist bei allen Umzügen mitgekommen. Nun aber habe ich es genau zum richtigen Zeitpunkt wiedergefunden und es nährt und bereichert mich in ungeahntem Ausmaß. 

Mit Büchern zum Thema „Schreiben“ ist das ja so eine Sache. Es gibt viele Werke, in denen uns vermittelt wird, wie wir besser schreiben können – besser in Bezug auf unseren Ausdruck und unsere Wortwahl, besser in Hinblick auf den Erfolg, den unsere Werke haben sollen, besser in punkto Unterhaltungswert, Spannung oder Genre. All diese Bücher haben ihre Berechtigung und können durchaus hilfreich sein. Sie setzen aber immer am bereits Geschriebenen an und beinhalten damit die Gefahr, zu früh zu verkopft ans Schreiben zu gehen. 

Eines der größten Probleme, die ich bei schreibenden Menschen in meinen Kursen ausmachen konnte, ist das viel zu frühe Bewerten des Geschriebenen und sogar auch des noch nicht Geschriebenen. Vor lauter Regeln und Vorgaben und Abwägen und Prüfen kommen viele überhaupt nicht zum Schreiben, sondern geben entmutigt auf, mit dem Gefühl, nie gut genug sein zu können. Schreiben aber lernt man allein durchs Schreiben selbst. Die eigene Stimme braucht Raum und Zeit und eine liebevolle, angstfreie Atmosphäre, um sich entfalten zu können. 

Schreiben in Cafés von Natalie Goldberg ist ein Buch, das genau da ansetzt: Sich selbst als schreibender Mensch zu erfahren und überhaupt erst einmal ins Schreiben zu kommen, statt Geschriebenes zu bewerten. Es inspiriert und nährt, ermutigt und macht Lust. Es lässt einen lachen und die Sehnsucht nach dem Schreiben so intensiv spüren, dass man gar nicht anders kann, als loszulegen. Es macht nachdenklich und geht sehr tief.

Ich liebe jede Seite in diesem Buch und werde sicher noch so manchen Gedanken hier ins Blog bringen – fürs Erste sei es allen anderen Schreiberseelen als Leseempfehlung ans Herz gelegt! 

 

Schreiben in Cafés –
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2 Kommentare

  1. Liebe Tania,

    uuuuhhhh, das freut mich sehr, dass du dieses Buch empfiehlst. Ich hatte das Buch schon lange im Auge und jetzt – zack – hab ich es mir bestellt.
    Im Gegenzug ein Herzensbuch, das ich wiederum allen anderen Schreibenden empfehle: „Big Magic. Creative Living beyond fear“ von Elizabeth Gilbert. Sie erzählt von ihren eigenen Schreibprozessen und ihrer eigenen Haltung zum Schreiben (die auch eine Haltung zum Leben ist) und macht unglaublich viel Mut, darauf zu vertrauen, dass es sich lohnt Bälle ins Universum zu werfen – denn sie kommen immer zurück (nur manchmal eben etwas anders, als man es erwartet hat).
    Dir alles Liebe und viel Mut beim Schreiben!

    Franziska 🙂

    • Oh ja, das ist eine gute Ergänzung – das Buch habe ich vor einigen Wochen gelesen und es ist nicht ganz unschuldig daran, dass ich 2018 meinem literarischen Schreiben widme! 🙂 Ich denke, das bringe ich auch noch mal als Buchtipp!

      Herzlich,
      Tania

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