Mein achtsames Schreiben

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Mein achtsames Schreiben

Etwas Neues steht für mich an! Naja…, eigentlich wohl eher etwas Altes neu angegangen, denn das ist nicht mein erster Anlauf zu diesem Vorhaben. Aber es ist wohl der bisher reifste Anlauf, einfach weil ich heute mehr über mich weiß und mich besser verstehe. Worum es geht? Um’s  Schreiben und zwar wie ich es hier nennen möchte: um mein achtsames Schreiben. 

Wenn jemand wie ich, die bereits seit vielen, vielen Jahren den lieben, langen Tag schreibt, verkündet, dass sie nun endlich das tun will, was sie schon immer tun wollte und dann sagt: Ich will schreiben!, dann klingt das zugegebenermaßen etwas seltsam.

Aber…, keine Sorge, die Sache wird gleich klarer werden.

Eines kann ich ziemlich gut: Ich kann Sachtexte in allen möglichen Formen schreiben. Ob nun als Blogbeiträge, Zeitschriftenartikel, Bücher oder Selbstlernkurse, theoretisch könnte ich auf Zuruf zu allem Möglichen solche Texte verfassen. Es fällt mir leicht und ich mache es gern. Sachtexte zu schreiben ist sicheres Terrain für mich und damit verdiene ich mein Geld. 

Es gibt allerdings etwas, das ich schon so lange ich denken kann, tun will (und sogar auch schon getan habe…), aber das ich aus Vernunftgründen, aus Sicherheitsbedenken und auch einfach aus Feigheit nie wirklich konsequent angegangen bin und das ist das, was ich „literarisches“ Schreiben nenne – also das Schreiben von Geschichten. Immer schon träumte ich davon, Romane zu schreiben oder Kurzgeschichten oder Kinder- und Jugendbücher und jedes Mal, wenn ich eine Buchhandlung betrete, spüre ich das so vertraute sehnsuchtsvolle Ziehen in mir, wenn ich zu den Romanen gehe, wo ich so gerne auch welche von mir liegen sehen würde. Literarisch zu schreiben, ist zumindest für mich eine vollkommen andere Sache als Sachtexte zu schreiben, und wann immer ich mich ernsthaft daran gemacht habe, habe ich ausgesprochen wirkungsvoll verhindert, dass etwas daraus wird. 

Nun habe ich in den letzten Wochen sehr viel mit mir verhandelt. Es waren zähe, manchmal unfaire, aber nach und nach immer offenere Verhandlungen darüber, dass ich endlich, endlich tun will, wonach mein Herz sich so sehnt und von dem ich weiß, dass es zu mir gehört. Das Problem dabei ist, dass, wie bei so vielen Menschen, auch in mir Programme wirken, mit denen ich mich von meinem großen Wunsch abhalte! Ich selbst bin nicht nur mein gnadenlosester Kritiker, sondern auch mein strengster Chef und Antreiber und ich verbiete mir unglaublich viel. Ich halte mich vehement selbst in bestimmten Mustern und wehe, ich will ausbrechen! Gleichzeitig hat aber Freiheit einen immensen Wert für mich ist und mir wird immer klarer, dass ich wirklich niemanden gestatten würde, mich so einzuschränken, wie ich es mit mir selbst tue. Dieser Gedanke ließ etwas in mir erwachen, das ich gut gebrauchen kann: Trotz! Und so setze ich nun Trotz gegen Angst und gehe erst einmal für den Zeitraum von einem Jahr das an, von dem ich fest überzeugt bin, dass nur das mich wirklich mich selbst sein lässt. 

Inzwischen weiß ich nur zu gut, dass ich diesen Lebenswunsch nicht gegen mich umsetzen kann (das habe ich x-mal probiert), sondern nur MIT mir. Und da kommt nun dieses Projekt hier ins Spiel: Diese neue Kategorie mit der Bezeichnung „Mein achtsames Schreiben“. Ich setze damit all das, was ich in den letzten Jahren durch die Auseinandersetzung mit dem Thema Achtsamkeit und auch durch das bewusste Streben nach mehr Achtsamkeit gelernt habe. Ich werde hier über mein Schreiben schreiben und über meinen Weg, diesen größten beruflichen Lebenswunsch endlich umzusetzen. 

Zum einen werden mir diese Texte dabei helfen, genau das zu bleiben: achtsam für mich und mein Schreiben. Zum anderen weiß ich über den Wert, gelesen zu werden von Ihnen und Euch da draußen. Resonanz ist kostbar und es ist ein wundervolles Gefühl, dieses Mal die Sache nicht allein im stillen Kämmerchen anzugehen, sondern in dem wundervoll nährenden Raum, den mir „Mein achtsames Ich“ und seine Leserschaft schenkt. Nur mein eigenes achtsames Ich wird mir wirklich helfen können, mich nicht wieder in Selbstzweifeln und destruktiven Mustern zu verlieren, sondern mir die Freiheit zu nehmen, das zu machen, wonach es mich so sehnt. 

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wohin das alles führt – hoffentlich natürlich zu ganz wundervollen Büchern 🙂 – und ich weiß auch nicht, ob ich nicht irgendwann einfach wieder reumütig zu meinen Sachtexten zurückkehren werde… Aber wenn es so ist, dann habe ich es immerhin noch einmal probiert. Tue ich es nicht, werde ich es bereuen und das ist etwas, das ich in meinem Leben nicht will: Dinge, die ich bereue. 

In diesem Sinne mache ich mich auf in ein Jahr des achtsamen Schreibens und ich freue mich auf alle, die mich dabei begleiten werden! 

 

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14 Kommentare

  1. Ich bin dabei, liebe Tania! Freu mich sehr auf das, was (endlich) aus dir heraus ans Licht der Welt möchte … 🙂

    • Oh, wie schön, Stefan!

      Danke Dir,
      Tania

  2. Ja! Ausprobieren! Unbedingt!

    Mit dem Selbstzweifeln bist du absolut nicht alleine. Vielleicht tröstet es dich, dass ich mich mit 32 Jahren für eine „literarische Spätzünderin“ halte.

    Trotz ist gar keine schlechte Idee, als Maßnahme gegen den Zweifel. Bei mir hilft auch: Staunen. Immer wieder staunen, niemals aufhören zu staunen.

    Ahoi und liebe Grüße, Franziska

    • Staunen ist wundervoll!

      Herzlich,
      Tania

  3. Tania, bei deinen Zeilen & Vorhaben hüpft mein Herz. Ich freu mich sowas von für dich. Und lese und spüre: Das passt. Unbedingt. Geh wohin dein Herz dich trägt. Kann mir das wunderbar für dich vorstellen.
    Mein Weg führt auch immer mehr in Richtung Schreiben. Gerad vorgestern saß ich in unserer Westerländer Wohnung, sah in einen fantastischen, wilden Himmel und wusste plötzlich: Hier werde ich mal eine ganze lange Zeit lang sitzen und schreiben – an einem Buch, Roman, Werk über die Tiefen & Abgründe des Lebens…was auch immer.
    In diesem Sinne: Gehab dich so richtig wohl.
    Alles Liebe, Carolin

    • Hui, ganz lieben Dank, Carolin, hüpfende Herzen sind toll 🙂 Und für einen Moment saß ich gerade mit Dir dort in Deiner Wohnung…

      Einen herzlichen Gruß von einer Schreibenden zu einer Schreibenden,
      Tania

  4. ich freue, freue und freue mich mit DIR. mögen es zauberschöne stunden in wunderwirksamen welten Sein…
    von staunend schönem herZEN,
    ellen

    auf ein wörtermee(h)r von dir….

    psst: wie sehr ich deine destruktive kumpanei kenne … auf eine umWandelnde, inspirierende zeit

    • Ohhh, was für ein schönes Wortspiel: Wörtermee(h)r! Ja, ja, ja!!! 🙂

      Ganz herzlich,
      Tania

  5. ..das liest sich doch fantastisch.. ich bin auch sehr gerne dabei und freue mich auf die „neue“ Tania..die ja gar nicht neu Ihre Gedanken zum Leben mit uns teilt..wunderbar.. auf geht’s ..frohes glückliches Schaffen..herzlich ehrlich aufmerksam aufwühlend zauberhaft wunderlich wunderbar

    • Ganz, ganz lieben Dank, Elke!

      Alles Liebe,
      Tania

  6. Liebe Tania,

    ich gratuliere Dir zu Deinem Entschluss und freue mich
    – für Dich und auf die „neue/alte“ Tania.

    Ich bin überzeugt davon, das wir von Dir ganz viele bewegende, berührende, herzliche Beiträge „geschenkt“ bekommen werden und wünsche Dir dabei viel Spaß und Freude.

    Alles Liebe
    Günter

    • Ach, all Eure Kommentare tun soooo gut!

      Herzlichen Dank, Günter, und alles Liebe und Gute für Dich,
      Tania

  7. Liebe Tania,
    ich bin erst kurze Zeit Deine Verfolgerin und begeisterte Leserin Deiner Beiträge. Du hast einen gefühlvoll-warmen Schreibstil. In Deinen Gedanken finde ich viele Impulse für mein Leben oder auch Worte, die mir wundervolle Erinnerungen an vergangene Lebensjahre bringen.
    Dein Vorhaben wird erfolgreich sein, weil Du das tun wirst, wonach sich Dein Herz sehnt und von dem Du weißt, dass es zu Dir gehört. So klar und wundervoll hast Du Deine Entscheidung gefunden und Deine Selbstzweifel entkräftet.
    Einen lieben Gruß von Ilona

    • Wie wunderschön, so etwas zu lesen – das tut einfach nur gut!

      Ganz lieben Dank, Ilona!

      Alles Gute für Dich,
      Tania

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