Mit dem Herbst kann ich morgens wieder in den Tag gleiten: Es ist noch früh und ich sitze mit meiner Tasse Tee auf dem Sofa. Ich habe kein Licht an, sondern erlebe, wie die Dämmerung langsam den Tag einleitet. Den Rechner lasse ich noch aus und schaue einfach nur ein Weilchen hinaus in das werdende Licht. Magische Momente sind das für mich.
Magische Momente lassen sich überall erleben, immer dann, wenn ich mich ganz einlassen kann auf das, was gerade ist. Sie fallen mir leichter, wenn ich allein bin, zum Beispiel am Meer oder mit dem Blick auf ein weites Tal. Aber ich kann sie auch in einem Café erleben oder wenn ich auf den Bus warte oder eben am Morgen auf meinem Sofa.
Magische Momente sind solche, in denen ich einfach nur bin und wahrnehme, was ist. Dann wird Achtsamkeit ein bisschen so wie Wasser: Ich kann mich in sie sinken lassen, in ihr liegen oder mich auf ihr treiben lassen. Je mehr ich mich öffne, desto bewusster wird mir, wovon ich alles umgeben und wovon ich durchzogen bin – Luft, Stimmung, Licht, Geräusche, Gefühle, Gerüche, Farben, Gedanken, Formen und vieles mehr.
Durch dieses bewusste Öffnen nicht nur für mein Inneres, sondern vor allem auch für das Außen, entsteht die eigentliche Magie: Ohne aktiv zu werden, ohne irgendwo mitmachen oder etwas tun zu müssen, verschwindet die Grenze zwischen mir und der Welt und alles wird eins.
Mit jeder Faser spüre ich dann, wie gut es ist zu fühlen – ALLES zu fühlen, was da ist: All die vordergründigen Themen und Gefühle, die winken und hüpfen, damit ich sie wahrnehme, durch sie schwimme ich wie durch Seetang und lasse sie hinter mir. Mit der Tiefe kommen immer gewichtigere Empfindungen und Eindrücke – bewegende und neutrale, schöne und schmerzhafte, meine und die von anderen. Ich lasse auch sie fließen und mich in ihnen. In diesen magischen Momenten geht es nicht darum zu ergründen, ich muss nichts verstehen oder bearbeiten, ich brauche keine Antworten oder Lösungen. Ich bin einfach nur und alles ist, was ist.
Das Leben wiegt mich in solchen Augenblicken.
Liebe Tania,
bin gerade mit unserem Sohn auf Sylt. Magische Momente erleben wir hier auch. „Einfach nur sein und wahrnehmen“, wie du schreibst, das kann tatsächlich magisch sein. Vor ein paar Tagen waren wir in der „Sylter Welle“, schwimmen. Während ich in einem Strandkorb saß und etwas aß, nahm ich eine sehr beruhigende Musik wahr, konnte sowohl meinen Sohn im Schwimmbecken als auch das Meer im Hintergrund wahrnehmen. Es war, als würde die Zeit kurz stillstehen, ich war tief entspannt. Das war, ja, magisch.
In diesem Sinne, alles Gute zu dir, herzliche Syltgrüßen sendet
Carolin
Oh, das klingt wunderwunderschön.
Noch ganze viele solcher Momente wünsche ich Dir!
Tania
Liebe Tania,
einfach nur sein u. wahrnehmen was ist…
DANKE für deinen wunderbaren Beitrag, ich bin hingerissen, ja regelrecht verzaubert…jeden Tag für dich magische Momente, da wünsche ich dir von Herzen Lilo
Und ich Dir 🙂
Tania