Ich staune immer wieder, wie sehr doch manche Zitate eigene Erfahrungen auf den Punkt bringen können. Neulich fand ich z.B. diese Zeilen von Joseph Campbell:
„Du musst das Leben, das du geplant hast, aufgeben, damit du das Leben führen kannst, das auf dich wartet.“
Und ich konnte beim Lesen einfach nur stumm nicken.
Wie viele von uns planen sorgfältig ihr Leben bis ins kleinste Detail, um dann irgendwann zu erleben, dass all das schöne Planen nichts genützt hat, weil alles anders kommt als man denkt?! Und wie verzweifelt sind wir oft darüber, dass das, was wir uns vorgenommen haben, nicht eintritt, obwohl das, was wir statt dessen bekommen, vielleicht viel schöner ist, viel bunter und viel erfüllender?
Wie oft habe ich mit dem Leben schon Armdrücken gespielt, weil ich glaubte, besser zu wissen, was gut für mich ist, als das Leben! Aber wie gut es doch ist, dass oft alles anders kommt, als wir es gerne hätten. Denn wäre wirklich alles planbar, wäre wirklich alles kontrollierbar, wäre dass dann noch Leben? Ist es nicht gerade auch die Ungewissheit, die das Leben ausmacht? Dass man eben nicht weiß, was hinter der nächsten Biegung auf uns wartet? Dass es Überraschungen gibt? Veränderungen? Umbrüche? Dass wir heute vielleicht an einem Punkt stehen, von dem wir vor 5 Jahren nicht mal andeutungsweise ahnten, je dort hinzukommen? Und dass auf den nicht geplanten Wegen oft Geschenke auf uns warten, die wir sonst nie bekommen hätten?
Wann immer sich wieder Veränderungen in meinem Leben zeigen, versuche ich heute mit offenen Armen dazustehen und „Ja!“ zu rufen, anstatt anzugreifen und um meine schönen Pläne zu kämpfen. Oft finde ich Veränderungen noch immer bedrohlich, aber ich habe auch erfahren können, wie gut es tut, Pläne manchmal einfach aufzugeben und dem Leben seinen Lauf zu lassen. Nicht so viel zu wollen, sondern mehr geschehen zu lassen.
Und nein, ich habe keine Ahnung, wo ich in 5 Jahren stehen werde oder in 10 oder gar in 20 – und inzwischen bin ich darüber sogar froh.
danke für diese tollen Worte, Tania !
„Life, happens you’re making plans“..eine Zeiel aus Marlon Roudettes neuem Song …das ist so wahr. Ich befinde mich grad in einem seelischen Tief und nachts kommen die hätte, wenn und abers in meinen Kopf und geben keine Ruhe. Ich hänge in der Luft, meine Zukunft bzgl Partnerschaft, Wohnung, Arbeit und ich fühle mich ohnmächtig, hatte es mir immer alles anders vorgestellt und wie oft würde ich gern wieder von vorne anfangen und alles anders machen. Nun ja, ich kann whl nur auf bessere Zeiten hoffen und abwarten, was das Leben für mich ausgeheckt hat..oder ?
lg