An diesem Frühlingsmorgen

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An diesem Frühlingsmorgen

Es ist noch früh an diesem Frühlingsmorgen, aber schon spürbar warm. Der Himmel ist blau, die Sonne steht noch niedrig und taucht alles in das weiche Licht des Morgens. Das zarte Grün der jungen Blätter tanzt in den Bäumen und die Vögel singen schon aus ganzer Kraft. Die Luft riecht nach Blüten und frischem Gras, ein zarter Wind umschmeichelt die Welt.

Meine Lieben schlafen noch und ich spüre ihre Anwesenheit, ihr Dasein, hier an diesem Ort, wo ich auch bin. 

Vor allem aber spüre ich mich. 

Ich bin bei mir und das ist vom Gefühl her noch immer neu für mich und deshalb wie ein Wunder. Manchmal halte ich ganz still, damit ich mich selbst nicht verscheuche, aber die Angst muss ich gar nicht mehr haben. So leicht flüchte ich nicht mehr. 

In diesem Bei-mir-Sein nehme ich unendlich viel wahr: Was ich bin und was ich alles habe, was ich erlebe und was ich tue; was ich zu sein versuchte und doch nie war, was ich verlor und was mich schmerzt; woher ich komme und wohin es mich vielleicht zieht. Und ja, vor allem wer ich wirklich bin.

Mit jedem bewussten Atemzug in meinem Ich-Sein wird diese Wahrnehmung reicher und ich größer, denn ich öffne mich immer mehr. Öffne die Türen und Fenster in meiner Seele, um einzulassen und auch wieder heraus. Möchte ich in diesem Moment ein offenes Haus sein, damit das Leben in seiner ganzen Vielfalt in mich und durch mich hindurch strömt. 

Und das tut es.

4 Kommentare

  1. Wunderschöne Beschreibung eines mit allen Sinnen gelebten Momentes.
    Ich mag diese Bilder, die sich in meinem Herzen widerspiegeln.
    Vielen Dank für’s Teilen, liebe Tania.

    Grüßle
    Elisa

  2. Ein schönes Gefühl was Du beschreibst, das ich mit dir teilen kann, liebe Tania… Ich empfinde es so auch für mich, auch, dass es inzwischen nicht mehr so flüchtig ist.

    Es, (die Stille, die Fülle oder welche Worte man dafür auch gebrauchen mag… ) ist viel intensiver spürbar für mich, als wenn ich immer versucht habe, sie festzuhalten … (komisch ausgedrückt, doch ich glaube, Du weißt, was ich meine 🙂 )
    Es ist wohl ein winzigkleiner „Vorgeschmack“ des EWIGEN SEINS, des Verbundenseins mit allem …des WAHREN Lebens… die Verbindung vom menschlichen – mit dem EWIGEN LEBEN…
    Es fühlt sich für mich so leer und doch unendlich reich an… es ist einfach wunderschön und ich bin unendlich dankbar, wenn und das ich solche Momente erleben. darf …

    Danke für Deine Worte, die mein Herz sehr berührten…

    Alles Liebe

    Elke

  3. Liebe Tanja,
    Der jetzige Moment, dieses gerade starke Gefühl, ein intensiver Augenblick, das Alles in wunderschöne Worte fassen, ich sehe Bilder vor mir die glitzern und viele Farbfacetten haben.
    :)) vielleicht schicke ich Dir mal von mir einen Text? Nadine

  4. Lieben Dank für Eure schönen Kommentare! Ich freu mich sehr.

    @Nadine: Kannst Du gerne machen (per Mail dann, ja).

    Herzliche Grüße an alle,
    Tania

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