Achtsam Weihnachten feiern

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Achtsam Weihnachten feiern

Achtsam Weihnachten zu feiern, das ist sicher nicht nur für mich eine Herausforderung.

So versuche ich zum Beispiel seit Monaten, die schon im Hochsommer angebotenen Weihnachtssüßigkeiten in den Supermärkten zu ignorieren, und es fällt mir ziemlich schwer, ihnen dann im Dezember plötzlich Beachtung zu schenken (tatsächlich habe ich in diesem Jahr noch keinen einzigen Lebkuchen oder Spekulatius gegessen… ). 

Vielleicht verkläre ich meine Erinnerungen an Weihnachtsmärkte, aber heute kommen sie mir nur noch viel zu voll vor, mit viel zu vielen Glühwein-Buden und Billigständen. Mir fehlt das Kleine, Heimelige und Liebevolle, aber vielleicht bin ich da nur hoffnungslos nostalgisch. 

Aber tatsächlich frage ich mich mit jedem Jahr mehr, was eigentlich heutzutage der Geist der Weihnacht ist. Inzwischen gehen mir das lautstarke Konsumgebrüll in den Innenstädten und all die Weinnachtssupersonderpreise so sehr auf die Nerven, dass ich mich immer öfter weigere, Geschenke zu kaufen, sondern mir alternative Gedanken mache oder Geschenke selbst herstelle. Mein kleiner Kaufboykott scheint allerdings im Nichts zu verhallen, wenn ich mir anschaue, was in Sachen Kaufrausch gerade in diesen Tagen so los ist. Weihnachten und Kaufrausch, das gehört offenbar fest zusammen. 

Und dann sind da noch die vielen Erwartungen all unserer Lieben, die wir normalerweise zu beachten versuchen, damit am Fest selbst niemand traurig oder brüskiert ist. Wer wünscht sich was zu Weihnachten? Wen soll man wann besuchen oder wer kommt alles zu Besuch? Wer muss alles eine Karte bekommen? Wer möchte welchen Weihnachtsschmuck und welche Weihnachtsmusik? Wer freut sich über welches Essen? Weihnachten ist für viele zu einem anstrengenden Großprojekt geworden.

Wie in jedem Jahr versuche ich auch in diesem meinen eigenen Weg zum Weihnachtsfest zu finden und mir nicht diktieren zu lassen, wie ich es zu feiern habe. Ich entziehe mich vielem, was „man so macht“ und versuche mit den Menschen, die mir nahe und wichtig sind, auf eine Art zu feiern, die möglichst allen gut tut. 

Achtsam Weihnachten zu feiern heißt für mich, sich auch mal zu fragen, was man selbst braucht, um Weihnachten nicht nur als Pflichtveranstaltung zu sehen, sondern das Fest vielleicht auch wieder FÜHLEN zu können. So kann es uns vielleicht gelingen, den ganz persönlichen Geist der Weihnacht wiederzufinden und wirklich Freude zu haben an diesen doch eigentlich so ganz besonderen und wundervollen Tagen im Jahr. Achtsam Weihnachten zu feiern heißt für mich, sich selbst mitzunehmen und darauf zu achten, wirklich da zu sein auch in mitten all der anderen und all dem Stress um einen herum. Und ja, achtsam Weihnachten zu feiern, heißt auch an sich zu denken und gut für sich zu sorgen, denn sonst können wir zum Fest der Liebe leider genau das nicht leben: die Liebe.  

2 Kommentare

  1. Liebe Tania,

    dankeschön für Deine sehr nachzuvollziehenden Gedanken und Gefühle, die Du wieder sehr „achtsam“ in Worte ausdrücken konntest…
    Sie fühlen sich SO was von stimmig an … 🙂

    DANKE auch für diesen Blog, den Du mit immer sehr viel Liebe, Arbeit und Ausdauer aufrecht erhältst…
    DANKE. dass Du immer wieder Menschen zum Nachdecnken über sich selbst anregst und damit dann auch ein Nachdenken über ihre Umwelt integrierst…
    DANKE für DICH…

    Besinnliche Weihnachten und ALLES LIEBE für das Jahr 2016…

    Von Herzen
    Elke

    • Und von Herzen ein dickes Dankeschön für Deine Zeilen!

      Verleb auch Du ein richtig schönes Weihnachtsfest und komm gut ins neue Jahr!

      Herzlich,
      Tania

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