Die Sache mit der Resonanz

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Die Sache mit der Resonanz

Es kann schon etwas erschütternd sein zu erleben, wie schnell es einem passieren kann, dass man selbst plötzlich auf einem Weg marschiert, der eigentlich gar nicht der eigene ist. Ein Weg, der sich furchtbar falsch anfühlt und der stetig in immer größeres Unbehagen führt. Ich bin dankbar für diese Erfahrung und noch dankbarer bin ich dafür, dass es mir möglich war, doch recht schnell innezuhalten und mich zu fragen: Was passiert hier eigentlich gerade? Wieso empfinde, denke und tue ich etwas, das ich eigentlich nicht empfinden, denken oder tun will? Warum werde ich zu jemanden, der ich nicht sein will? Und wie komme ich da wieder heraus?

Ich hatte gar nicht so recht mitbekommen, wann ich falsch abgebogen war. Durch zu viel Arbeit, durch Erschöpfung und Müdigkeit, durch eine große Verunsicherung, die sich zu Angst aufblähte, und durch zu viel Außenorientierung verlor ich nach und nach mal wieder meine Achtsamkeit und entfernte mich von mir selbst. Wie so viele andere bewegt auch mich zur Zeit unendlich vieles, und so gerate ich leicht durch Hilflosigkeit in einen Zustand von Ohnmacht und Taubheit. Dann fürchte ich mich davor, wieder in mich zu fühlen, weil ich nicht überwältigt werden will von meiner Angst – … doch genau damit mache ich sie immer größer und größer!

Angst liebt Verdrängung, denn dann kann sie unbemerkt wachsen und wachsen. Sie saugt dann, ohne dass man es überhaupt mitbekommt, alles an, was sie fett und fetter werden lässt. Auf diese Weise kann sie nach und nach immer mehr von dem verdrängen, was wir ihr eigentlich an Kraft und Hoffnung entgegenzusetzen haben. Und wenn wir auf diese Weise immer mehr den Kontakt zu unserer Energie, zu unseren Werten und zu dem, was uns wirklich ausmacht, verlieren, macht sich die Angst ganz hohl und wird zum Resonanzkörper von noch mehr, was sie nährt, so dass wir zu einem Echo werden genau dem werden, was wir doch eigentlich ablehnen. So scheint es zumindest bei mir zu sein und wenn ich mich umschaue, geht es wohl sehr vielen auch so…

„Und was mache ich jetzt?“, frage ich in die Stille des Innehaltens, die so unendlich gut tut, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. Denn allein das Innehalten ist ja bereits eine Antwort. Es bewirkt, dass ich nicht weitermarschiere, sondern dass ich meinen Blick wieder in alle Richtungen lenken und wieder mehr fühlen kann, als das, was meine Angst mich fühlen lässt. Es wird wieder möglich, tiefer zu atmen und mich und andere mit Mitgefühl wahrzunehmen in dieser wackligen und oft so schrecklich verunsichernden Welt. Und ich kann wieder spüren, wer ich bin, und welches die ich Töne sind, die ich in die Welt schicken möchte.

Die Sache mit der Resonanz

5 Kommentare

  1. So ein schöner Beitrag. Danke fürs teilen.

    • Dankeschön, ich freu mich sehr über das Feedback, Katharina.

      Herzlich,
      Tania

  2. Ich finde vor allem die Angst vor der Angst am schlimmsten! Da hilft es sich der Angst zu stellen und den Fokus wieder auf die wichtigsten Dinge im Leben zu lenken!

  3. Wow, toller Beitrag! Ja, das Verdrängen schafft dann meist genau noch mehr von dem, was man eigentlich nicht haben will..
    Liebe Grüße, Katharina

  4. Ich habe gerade erst deinen Blog entdeckt und finde es so toll, was du hier teilst und öffnest! So wahre Worte. Ich habe das leider erst recht spät im Leben verstanden. Verdrängen blockiert ja auch, und mit den Blockaden kommen dann sogar körperliche Symptome. Was ich hier unbedingt ergänzen möchte, wenn wir über Resonanzen sprechen, ist die Befeldung nach Broers! Ich habe vor einem halben Jahr eine seelische Befeldung durchführen lassen und war unfassbar bewegt – und verändert. Eine Zeit lang war das in aller Munde, mittlerweile leider nicht mehr so. Hier kann man nachlesen, ich finde, es ist eine kraftvolle Praxis: https://fleckenstein-natur.de/150-mhz-befeldung-broers/anwendungsgebiete-der-befeldung/faq-150mhz-befeldung/

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